Ernährungsanpassung verringert Nebenwirkungen von Kortison
Wiesbaden/dpa. - Die Nebenwirkungen von Kortison lassen sich mit Hilfe einer angepassten Ernährung verringern oder vermeiden. Das erklärt der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) in Wiesbaden.
Da Kortison Appetit steigernd wirken kann, sollten vor allem Menschen, die regelmäßig kortisonhaltige Medikamente einnehmen müssen, darauf achten, dass sie nicht zu viel essen. Weil der Stoff außerdem den Blutzuckerspiegel erhöht, sollte die Kost möglichst wenig Zucker enthalten. Wichtig ist nach Angaben des BDI auch eine ausreichende Eiweißversorgung bei zugleich geringem Fettgehalt der Nahrung. Der Hintergrund: Die Einnahme von Kortison führt zu einer erhöhten Konzentration von Fetten im Blut.
In hohen Dosen drosselt der Stoff zudem die Salzausscheidung des Körpers. Weil das zu Bluthochdruck führt, ist eine salzarme Kost wichtig. Darüber hinaus kann eine regelmäßige Einnahme von Kortison eine Verringerung der Knochendichte nach sich ziehen - medizinisch Osteoporose genannt. Deshalb sollten die Patienten viel Kalzium und Vitamin D zu sich nehmen und regelmäßig Sport treiben.
Schonend ist es dem Verband zufolge, wenn kortisonhaltige Medikamente zwischen 6.00 und 8.00 Uhr am Morgen eingenommen werden: Während dieser Zeit bildet der Körper viel körpereigenes Kortison, und dadurch stört die zusätzliche Einnahme des Stoffs den Organismus weniger als zu anderen Tageszeiten. Auf keinen Fall darf eine Behandlung mit Kortison abrupt beendet werden: Das kann zu Kreislaufversagen und Schockreaktionen führen.
Informationen von Internisten: www.internisten-im-netz.de