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Duft oder Duschen Duft oder Duschen: Was hilft wirklich gegen Schweißgeruch?

10.07.2013, 12:21
Ist der Schweißgeruch einmal da, nützt es auch nichts, ihn mit Deo oder Parfüm zu übertünchen.
Ist der Schweißgeruch einmal da, nützt es auch nichts, ihn mit Deo oder Parfüm zu übertünchen. dpa Lizenz

Halle (Saale)/MZ/DMN/DPA. - Bereits vorhandenen Schweißgeruch mit Deodorant oder Parfüm übertünchen zu wollen, ist keine gute Idee. Denn das nützt nichts. Auch Puder hilft nicht. „Das setzt sich nur oben drauf und bringt dann gar nichts“, erklärt Uta Schlossberger vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) in Berlin. Wer Schweißgeruch verhindern will, muss ihn bekämpfen, bevor er überhaupt aufkommt.

„Schweißgeruch entsteht dadurch, dass der frische Schweiß - der ja normal ist - zersetzt wird“, erläutert die Hautärztin. Gerade im Sommer produziert der Körper vermehrt Schweiß, um sich abzukühlen. An den Stellen, an die nicht ausreichend Luft kommt - zum Beispiel an den Achselhöhlen -, setzen sich Bakterien ab. Sie erzeugen Stoffwechselprodukte, die riechen. Dabei gilt: Je mehr Schweiß, desto mehr Bakterien und in der Folge stärkerer Geruch.

Deo vor dem Schwitzen auftragen

Damit es die Geruchsbildung wirklich unterbindet, muss das Deo deshalb vor dem Schwitzen aufgetragen werden. Ein Deodorant, das den Wirkstoff Aluminiumchlorid enthält, sorgt außerdem dafür, dass weniger Schweiß ausgestoßen wird. Schlossberger empfiehlt auch, das Achselhaar zu entfernen. Der Schweiß kann dann schneller trocknen. Auch das Tragen atmungsaktiver Kleidung sei sinnvoll, weil dadurch mehr Luft an den Körper kommt und Bakterien weniger Chancen haben sich abzusetzen.

Wer schon geschwitzt und kein Deo aufgetragen hat, kann den Schweißgeruch noch vermeiden, wenn er sofort seine Achseln wäscht. „Klares, normales Wasser reicht dann schon“, sagt Schlossberger. Bei starkem Schwitzen helfen zusätzlich spezielle Achselpads. Diese werden an der Innenseite der Kleidung angebracht und halten die Achseln trocken.

Knoblauch und Zwiebeln meiden

Bestimmte Stoffe verstärken die Schweißproduktion oder den unangenehmen Geruch. Wer Koffein, Nikotin oder Alkohol zu sich nimmt, schwitzt stärker. Laut Schlossberger sollte man auch bestimmte Nahrungsmittel wie Knoblauch und Zwiebel im Sommer eher meiden. Sie intensivieren den Eigengeruch, sagt die Medizinerin: „Das schwitzt man dann quasi wieder aus.“

Bei starkem Schwitzen können zusätzliche Achselpads helfen.
Bei starkem Schwitzen können zusätzliche Achselpads helfen.
dpa Lizenz