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Abwehrmechanismus Abwehrmechanismus: Gänsehaut und Zähneklappern

Von Christiane Scheller 20.01.2006, 17:45

Halle/MZ. - Dieses Selbstschutzprogramm funktioniert bis heute. Auch unser nur noch spärlich behaarter Körper versucht sich so warm zu halten. Wenn ihr friert, bekommt ihr eine Gänsehaut - warum? Mini-Muskeln unter der Haut ziehen sich zusammen, um die Hautoberfläche zu verkleinern. Sie lassen die kleinen Hubbel sichtbar werden. Gleichzeitig richten sich die einzelnen Härchen auf. Natürlich bilden die paar wenigen Haare längst kein so schützendes Wärmepolster wie das unserer haarigen Urahnen. Deshalb hat unser Körper noch mehr Möglichkeiten, um sich vor Kälte zu schützen.

Bewegung lautet das Zauberwort. "Kkl - kkl - kkl . . ." klappern eure Zähne, wenn ihr im feucht-kalten Wetter ohne Jacke vor die Tür getreten seid. Eure Kaumuskeln ziehen sich immer wieder schnell zusammen und die Zähne schlagen aufeinander, sie klappern. Je stärker ihr friert, desto mehr Körperpartien beginnen zu zittern. Hände, Schultern, Oberkörper und so weiter. Ihr könnt diesen Vorgang selber nicht steuern. Die Muskeln versuchen durch die schnellen Bewegungen Wärme zu erzeugen.

Lästiger Nebeneffekt des Frierens: Erkältungsviren haben leichtes Spiel. Unser Immunsystem gerät durch die Minusgrade unter Stress. Die Folge: Unsere Schleimhäute, zum Beispiel im Naseninneren, werden durch die kalte Luft häufiger abgestoßen und neu gebildet. Vorübergehend geht dadurch die Schutzfunktion verloren und die Schleimhäute sind aufnahmefähiger für Bakterien und Viren.

Natürlich versuchen unsere Schleimhäute, die Eindringlinge wieder loszuwerden und produzieren mehr Flüssigkeit. Jetzt ist es passiert: Wir haben "die Nase voll" - einen Schnupfen. Damit es gar nicht erst so weit kommt, lautet die Devise: Immer warm einpacken. Mütze, Schal und Handschuhe nicht vergessen!