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Fotografie Fotografie: Für spritzige Urlaubsbilder

26.06.2002, 08:42

Mörfelden-Walldorf/Dresden/dpa. - «Zum Schutz vor Wasser, aber auch Wüstenstaub und Schnee, gibt esspezielle Hüllen», sagt Steffen Wolf, Fotofachhändler in Dresden.Solche Schutzbeutel seien für fast alle analogen Kompakt-,Spiegelreflex- und für viele Digitalkameras erhältlich. Die Kamerawird dabei in einen flexiblen, durchsichtigen Kunststoffbeutelgesteckt, der wasserdicht verschlossen werden kann. Die wichtigstenFunktionen sind durch die Hülle hindurch von außen bedienbar.

Die Schutzbeutel des deutschen Herstellers Ewa-Marine aus Münchenetwa bestehen aus einer flexiblen, bis zu einem Millimeter dickenKunststoff-Folie. Einige der simplen Schutzbeutel sind nachAngaben des Herstellers dicht bis zu einer Tiefe von 50 Metern. Die«aquapac»-Beutel des Konkurrenten Aquaman aus Bückeburg(Niedersachsen) sind dagegen nur bis zu einer Tiefe von fünf Meterndicht: «Unsere Schutzhüllen sind in erster Linie für Paddler, Seglerund den Einsatz am Strand gemacht», erklärt Thomas Lindner. AuchFotografieren beim Schnorcheln an der Oberfläche sei damit möglich.

Starre Unterwassergehäuse aus Kunststoff haben dieKamerahersteller Olympus und Canon für viele ihrer kompaktenDigitalkameras im Programm. Sie sollen dicht sein bis zu einer Tiefevon 30 Metern. FinePix-Kameras von Fuji können in einem Gehäuse vonGun-Lux in München zum Tauchbegleiter werden. Für vielehandelsübliche Spiegelreflexkameras gibt es spezielleUnterwassergehäuse, die jedem Kameratypen exakt angepasst werden: «Jemehr Kamerafunktionen sich durch entsprechende Knöpfe oder Schaltervon außen bedienen lassen, desto teurer wird es», sagt derUnterwasserfotograf Günter Schindlmaier aus Salzburg (Österreich),der auch ein Internetportal zu diesem Thema ins Leben gerufen hat(http://www.unterwasserfoto.com).

Der deutsche Hersteller Subal in Burghausen (Bayern) etwa hatGehäuse aus einer seewasserbeständigen Aluminium-Legierung für Nikon,und Canon im Programm. Weitere Gehäusebauer sind Sealux in Kempten(Bayern), UK-Germany in Beselich, Bruder UW-Technik in Achern,Hugyfot in Stockach-Bodensee (Baden-Württemberg) sowie Seacam inVoigtsberg (Österreich) oder Ikelite aus den USA.

Ein teures und oft sperriges Gehäuse haben so genannteAmphibienkameras nicht nötig, da sie ausschließlich für denUnterwassereinsatz gebaut werden. Am billigsten sind wasserdichteEinwegkameras. Doch davon sollten Fotografen die Finger lassen: «DasObjektiv ist nicht vernünftig gearbeitet, da erkennt man kaum etwas»,warnt Arnd Winkler, der beim Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) inMörfelden-Walldorf (Hessen) für Unterwasserfotografie zuständig ist.

Der japanische Hersteller Sea&Sea hat für Einsteiger dieSucherkameras MX-5 und MX-10 im Sortiment. AmbitionierterenFotografen bietet Sea&Sea die Motormarine II. Der Klassiker unter denreinen Unterwasserkameras ist die Nikonos von Nikon, die erstmals inden fünfziger Jahren gebaut wurde.

«Eine wirkliche Einsteigerkamera gibt es gar nicht. Ich musswissen, was ich will», sagt Unterwasserfotograf Schindlmaier. Fürdiejenigen, die das erst rausfinden müssen, hat Arnd Winkler einenRat: «In vielen Urlaubszentren gibt es inzwischen Tauchbasen, dieUnterwasserkameras verleihen.»