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Zum neuen Jahr wechseln Krankenkasse wechseln und Geld sparen - so geht's

22.12.2017, 15:45
Zum Jahresende entscheiden die Krankenkasse, ob sie ihre Beiträge stabil halten oder verändern wollen.
Zum Jahresende entscheiden die Krankenkasse, ob sie ihre Beiträge stabil halten oder verändern wollen. picture alliance / Maurizio Gamb

Berlin/Köln - Zum Jahresende entscheiden die Krankenkassen, ob sie ihre Beitragssätze im nächsten Jahr erhöhen oder senken. Stiftung Warentest nimmt das zum Anlass für einen Krankenkassen-Check und hat für die Januar-Ausgabe von „Finanztest“ die Beiträge verglichen.

Die Mitgliedsbeiträge für die Krankenkasse setzen sich zusammen aus dem allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent des Bruttoeinkommens: Er ist für alle Kassen gleich; Arbeitnehmer und Arbeitgeber zahlen jeweils die Hälfte. Und aus dem Zusatzbeitrag, den allein der Arbeitnehmer zahlt. Die Höhe des Zusatzbeitrags bestimmt jede Krankenkasse individuell.

Diese Krankenkassen haben die niedrigsten Beiträge

Viele Krankenkassen lassen ihren Zusatzbeitrag laut ihren letzten Ankündigungen stabil, erklärt „Finanztest“. Am günstigsten unter den bundesweit geöffneten Krankenkassen bleibe 2018 voraussichtlich die hkk (Handelskrankenkasse) mit einem Beitragssatz von 15,19 Prozent.

Noch günstiger, aber nicht in allen Bundesländern verfügbar, seien mit zuletzt 14,9 Prozent die AOK Sachsen-Anhalt und die Metzinger BKK in Baden-Württemberg (ab Januar auch in Thüringen). Ab Januar will die Metzinger BKK ganz auf den Zusatzbeitrag verzichten. Ihre Zusatzbeiträge senken wollen außerdem die AOK Bremen/Bremerhaven, AOK Hessen, AOK Nordwest, Bertelsmann BKK, BKK Verbund Plus, Metzinger BKK und Techniker Krankenkasse.

Eine kostenpflichtige Übersicht mit allen Zusatzangeboten und Beitragssätzen von 75 Krankenkassen bietet Stiftung Warentest hier.

Krankenkasse wechseln und sparen

Wer seine Kasse wechseln will, sollte Beiträge und Leistungen vergleichen. Durch einen Wechsel der Krankenkasse können Mitglieder Geld sparen – wie viel hängt auch von ihrem Einkommen ab. Wer 3000 Euro brutto verdient, könne beispielsweise rund 400 Euro im Jahr sparen durch einen Wechsel von der teuersten zur günstigsten Krankenkasse.

Neben den Beitragssätzen sollten aber auch die Leistungen bei der Wahl der Krankenkasse berücksichtigt werden. „Erkundigen Sie sich vor dem Wechsel, ob die Krankenkasse alle Extraleistungen anbietet, die Sie wünschen“, rät „Finanztest“. Und warnt zugleich: „Nicht überall gibt es beispielsweise Zuschüsse für Reiseimpfungen und Osteopathiebehandlungen.“ Die Zusage solle man sich schriftlich geben lassen.

So können Sie wechseln

Wer mit seiner Kasse zufrieden sei, könne oft seine Leistungen optimieren oder durch Zusatzangebote sparen. Viele Kassen böten Extra-Leistungen wie Zuschüsse für die professionelle Zahnreinigung, mehr Geld für eine Haushaltshilfe oder Medizinhotlines.

Wer seine Kasse wechseln will, kann bei einer Beitragserhöhung bis zum Ende des Monats kündigen, in dem der neue Beitrag fällig wird, ansonsten wird die Kündigung zum Ende des übernächsten Monats wirksam. Kündigen kann, wer mindestens 18 Monate Mitglied der Krankenkasse gewesen ist. Bei Beitragserhöhungen gilt ein Sonderkündigungsrecht. (bbm)