Relikt der DDR Warum es Schulgärten nur noch in Thüringen gibt
Samen, Möhren, Käfer: In der Natur kann der Nachwuchs jede Menge lernen. Und trotzdem gibt es den in der DDR noch als Pflicht-Fach eingestuften Schulgarten-Unterricht nur noch in einem einzigen Bundesland. In Sachsen-Anhalt haben sich zumindest Alternativen etabliert.

Ein Garten, in dem sie in der Erde wühlen, Pflanzen setzen oder Früchte ernten können – das ist für Kinder keine Selbstverständlichkeit. „In der Stadt haben die wenigsten Kinder Zugang zu einem Garten“, sagt Thekla Mayerhofer, Lehrerin an der Grundschule Ulrich von Hutten in Halle an der Saale und Vorsitzende der Landesgruppe des Grundschulverbands Mayerhofers Schüler sammeln trotzdem regelmäßig Gartenerfahrungen: Denn zu der halleschen Schule gehört seit vielen Jahren ein rund 24 Quadratmeter großer Schulgarten, der aus mehreren großen Hochbeeten besteht. „Wir pflanzen dort vorzugsweise Kräuter und Gemüse an“, erzählt Mayerhofer, „zum Beispiel Radieschen, Tomaten, Kartoffeln und Karotten“.