Essen rüstet sich für «Loveparade der Superlative»
Essen/dpa. - Essen rüstet sich für ein Loveparade-Wochenende mit dem Ansturm von mehreren hunderttausend Ravern: Mit mehr als 1000 Stunden Musik, 700 Künstlern und gut 100 Partys in der Region haben die Veranstalter eine «Loveparade der Superlative» angekündigt.
«Wir werden Berlin in mehreren Faktoren um Längen schlagen», kündigte der Geschäftsführer der Loveparade GmbH, Rainer Schaller, in Essen an. Die «große Unbekannte» sei die Besucherzahl bei dem am Samstag (25.8.) in der Essener Innenstadt geplanten Technoumzug. Das gesamte «Love-Weekend» soll vom 23. bis zum 26. August dauern und damit zur «längsten Loveparade der Geschichte» werden.
Am Samstag ab 14 Uhr soll der rund dreistündige Weg der Parade-Wagen auf einem Rundkurs durch die Essener Innenstadt starten. Zur großen Abschlusskundgebung ab 17 Uhr auf dem Berliner Platz werden Stars der Szene wie Moby oder Westbam erwartet. An dem international besetzten Umzug werden Wagen aus Südafrika, Australien, Argentinien, Mexiko und den Niederlanden teilnehmen. Feierwütige können vor und nach dem Hauptspektakel bei zahlreichen Partys zwischen Köln, Düsseldorf und dem Ruhrgebiet von Donnerstag bis Sonntag tanzen.
Zahlreiche ausländische Sender unter anderem aus Australien, Polen, Ungarn, Tschechien und Belgien haben sich bereits für eine Berichterstattung angemeldet. In Deutschland ist eine Live-Übertragung von RTL 2 und VIVA geplant. Der WDR will live zur Strecke schalten. «Die Loveparade wird für die ganze Region ein Spektakel, das in Bildern um die Welt geht», sagte Schaller.
100 sogenannte «Loveguards» sollen entlang der rund 2,5 Kilometer langen Strecke Traubenzucker und Kühlgel anbieten und bei Bedarf Kontakt mit den Sanitätern herstellen. Mit dem Verzicht auf den Verkauf von Getränken, die mehr als fünf Prozent Alkohol enthalten, wollen die Loveparade-Veranstalter ein Zeichen setzen gegen Drogenkonsum und das sogenannte Flatrate-Trinken. Günstigstes Getränk an der Strecke soll Wasser sein, das für zwei Euro für einen halben Liter angeboten werden soll. 50 000 Kondome will ein koreanischer Kondomhersteller kostenlos an die Besucher verteilen.
Rund 400 zusätzlich eingesetzte Züge sollen für einen möglichst reibungslosen Abtransport der erwarteten Menschenmassen im öffentlichen Nahverkehr sorgen. Trotzdem könne es passieren, dass der Hauptbahnhof auch vorübergehend dichtgemacht werden müsse, so der Essener Stadtdirektor Christian Hülsmann. «Bei so vielen Menschen bleibt ein Risiko. Wir halten es für beherrschbar», sagte er. Für Autofahrer sollen rund 35 000 zusätzliche Parkplätze zur Verfügung gestellt werden, von denen aus Busse die Raver in die Essener Innenstadt bringen sollen.
Infos zur Loveparade im Ruhrgebiet: www.loveparade.com