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Einrichtung Einrichtung: Block und Module sind Alternativen zur Einbauküche

21.03.2005, 15:45
Ausgegliederter Herd: Beim Konzept der Modulküche werden die verschiedenen Funktionen der Küche wie Spülen, Kochen oder Vorbereiten einzelnen, freistehenden Modulen zugeordnet. (Foto: dpa)
Ausgegliederter Herd: Beim Konzept der Modulküche werden die verschiedenen Funktionen der Küche wie Spülen, Kochen oder Vorbereiten einzelnen, freistehenden Modulen zugeordnet. (Foto: dpa) Ikea

Bad Honnef/dpa. - Als preisgünstige Alternative zu den teuren Einbauküchen werden inProspekten oft komplett vorgefertigte Küchenblöcke mit Ober- undUnterschränken, Arbeitsplatte, Spüle, Herd und Kühlschrank angeboten.Ideal ist eine solche Kücheneinrichtung, wenn ein Umzug ausberuflichen Gründen absehbar ist. «Die Materialien, Scharniere,Schubladenführungen und Elektrogeräte von Küchenblöcken sindallerdings meist sehr einfach», sagt Doris Haselmann, Möbelexpertinaus Nürnberg.

Ein weiterer Nachteil der Fertiglösungen: Sie sind in Größe undForm nicht variabel. Deshalb muss laut Haselmann ein Block ausgewähltwerden, der zu den vorhandenen Anschlüssen für Herd und Spüle in derKüche passt. Viele Küchenblocks sind auch nicht erweiterbar. Für mehrStauraum und eine wohnliche Atmosphäre können in solchen KüchenSolitärmöbel wie Vitrinenschränke sorgen. Auch ein Esstisch gehört indie Küche, sofern genügend Platz dafür ist.

Die Architektin Margarete Schütte-Lihotzky gilt als Pionierin derEinbauküche. «Ihre 1926 entwickelte Frankfurter Küche, die vor allemberufstätigen Frauen die Hausarbeit erleichtern sollte, warursprünglich als reine Arbeitsküche konzipiert», erklärt Geismann.«Individuell geplante Einbauküchen sind für viele Haushalte ersteWahl, da sie sogar in kleinen Küchen viel Stauraum bieten, dieArbeitsabläufe optimieren und auf die Bedürfnisse der Bewohnerabgestimmt sind», sagt Haselmann.

In Anzeigenblättern werden gebrauchte Einbauküchen manchmalverschenkt oder sehr preisgünstig angeboten. «Aus den vorhandenenSchränken und Geräten lässt sich dann mit etwas Geschick eineindividuell angepasste Kücheneinrichtung preiswert zusammenstellen»,rät Haselmann. Die Qualität gebrauchter Marken-Küchenmöbel sei oftsehr gut. Manchmal bedürfe es nur einer neuen Arbeitsplatte.

Als umzugsfreundliche Alternative zur Einbauküche werden sogenannte Modulküchen angepriesen. «Bei diesem Konzept werden dieverschiedenen Funktionen der Küche wie Spülen, Kochen oderVorbereiten einzelnen, freistehenden Modulen zugeordnet», erläutertKai Hartmann von Ikea Deutschland in Wallau (Hessen). Da die Modulenicht speziell angefertigt sind, können sie bei einen Umzugmitgenommen oder schnell umgestellt werden. Geeignet sind Module auchfür Küchen, in denen es wegen zahlreicher Fenster und Türen anStellplatz für eine Einbauküche fehlt.

Modulküchen sind aber nicht so flexibel, wie sie auf den erstenBlick wirken. «Da die Anschlüsse für Herd und Spüle an der Wandvorliegen, ist der Standort für Spül- und Herdmodul zwingendfestgelegt», sagt Geismann. Durch die vorgegebene Breite der Modulenutzt eine Modulküche außerdem den zur Verfügung stehenden Platznicht optimal aus. Das gilt besonders bei kleinen Küchen. FürMenschen, die viel kochen und Stauraum brauchen sind Modulküchen lautGeismann eher ungeeignet.

«Gut geeignet sind Module dagegen für zusammengewürfelte Küchen,etwa in Wohngemeinschaften», sagt Geismann. Vorhandene Herde,Kühlschränke oder Spülen könnten weiter verwendet werden. MitModulcontainern für Stauraum, zusätzlichen Arbeitsplatten und Regalenentsteht so eine vollwertige Küche.

Für Einzimmerwohnungen mit winziger Küche oder Küchenische gibt esSchrank-Küchen. «Diese Küchen haben im Unterschrank Kühlschrank,Spüle und meist zwei Herdplatten integriert», erklärt Hartmann. ImOberschrank können Geschirr und Vorräte aufbewahrt werden. Für einenHaushalt, in dem viel gekocht und Gäste bewirtet werden sollen, eignesich eine Schrankküche aber nicht.dpa/gms hoe av tk

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