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Eingezuckert oder eingelegt: Sommerdüfte bewahren

31.07.2008, 07:19

Bonn/dpa. - Der Sommer riecht würzig wie Currykraut, süß-herb wie Lavendel oder frisch-fruchtig wie Indianernesseln. Und wenn man diese Aromen rechtzeitig einfängt, duftet es auch im Winter noch ein wenig wie in der warmen Jahreszeit.

Wie der Zentralverband Gartenbau (ZVG) in Bonn erläutert, sind dafür verschiedene Verfahren möglich: Einlegen in Öl oder Essig, Trocknen, Einfrieren oder gar Einzuckern. Die Blätter und Blüten dafür sollten immer morgens geschnitten werden, wenn die Pflanze noch frisch, der Tau aber bereits getrocknet ist. Geerntet werden nur gesunde Blätter und frisch geöffnete Blüten.

Das Einlegen in Essig und Öl ist einfach. Die sorgfältig gereinigten Triebe beispielsweise von Basilikum, Currykraut, Estragon oder Rosmarin werden in eine saubere Flasche gefüllt. Anschließend werden sie mit Essig oder Öl übergossen. An einem sonnigen Platz aufgestellt und täglich kräftig geschüttelt, gehen die Aromastoffe in zwei bis drei Wochen in den Essig und in drei bis sechs Wochen in das Öl über.

Lavendel, Waldmeister, Indianernessel, Oregano und Zitronenverbene lassen sich sehr gut trocknen. Dazu werden die Triebe gebündelt und an einem schattigen, luftigen und trockenen Platz aufgehängt. Größere Mengen trocknen auch auf niedrigster Stufe im Backofen gut.

Einfrieren bewahrt das Aroma von Pfefferminze, Zitronenmelisse, Estragon und anderen. Sie werden am besten portionsweise verpackt, so wie sie später auch verwendet werden sollen. Etwas Mühe macht das Einzuckern von Blüten, beispielsweise von Rosen, Veilchen oder Malven. Eingestrichen mit dem Naturklebstoff Gummi arabicum aus der Apotheke, dicht mit feinem Zucker bestreut und an der Luft getrocknet, behalten sie ein paar Monate lang Form, Farbe und Aroma.