Blattläuse, Käfer, Raupen oder Pilze Der Feind in meinem Beet: Blattläuse, Käfer, Raupen oder Pilze:

Blattläuse, Käfer, Raupen oder Pilze - Experten erklären, welche Mittel gegen Schädlinge helfen.
Beate L., Merseburg fragt:Die Blätter meiner Rosen bekommen lauter dunkle Flecken. Handelt es sich um eine Krankheit? Was hilft?
Ihre Rosen sind vom Sternrußtau befallen. Das ist eine Blattfleckenkrankheit. Dagegen helfen die Mittel Duaxo Universal Rosen Pilz-frei, Celaflor Rosenspritzmittel und Saprol. Da Saprol nicht nur gegen den Sternrußtau hilft, sondern zugleich vorbeugend gegen echten Mehltau und Rost, könnte dies das Mittel Ihrer Wahl sein.
Hannes G., Halle: An den oberen Spitzen unserer Rosen rollen sich die Blätter ein. Was könnte das sein?
Ihre Rosen sind von Blattläusen heimgesucht. Dagegen helfen die Mittel Bayer Garten Zierpflanzenspray oder Bayer Calypso. Das gibt es auch zum Gießen.
Silke H., Aschersleben: Nach dem Winter sehen meine Pfingstrosen oft wie verbrannt aus. Es ist, als ob ich Dünger auf sie gestreut hätte. Das ist aber nicht der Fall. Was raten Sie mir?
Pfingstrosen sind robust. Sie sollten die „verbrannten“ Teile abschneiden. Neue Blätter schieben sich dann wieder heraus. Sollte es sich aber um die Pfingstrosenwelke handeln, haben Sie keine Chance. Die Pflanzen sind hinüber. Die Pfingstrosenwelke erkennen Sie daran, dass Pflan-zenteile regelrecht zusammenbrechen, welken.
Paul G., Allstedt: Ich hatte im Folienzelt Tomaten gepflanzt. Dann welkten die Blätter in den Spitzen vor sich hin. Was habe ich falsch gemacht?
Ihrer Schilderung zufolge haben Sie die Tomatenpflanzen zu viel gegossen. Dadurch faulen die Wurzeln, die Blätter welken. Wenn Sie das Gießwasser reduzieren, erholen sich Ihre Pflanzen wieder.
Ralph R., Eisleben: Mit welchem Mittel kann ich Weiß- und Rotkohl vorbeugend gegen Pilzkrankheiten spritzen?
Die Kohlschwärze und Blattfleckenkrankheiten können zum Beispiel mit Duaxo Universal Rosen Pilzfrei und Gemüse / Rosen-Pilzfrei Saprol vorbeugend behandelt werden.
Jutta H., Bad Schmiedeberg: Wie kann ich am besten Kartoffelkäfer bekämpfen?
Gegen den Kartoffelkäfer helfen die Mittel Schädlingsfrei Decis, Bayer Garten Schädlingsfrei Lizetan und Schädlingsfrei Careo. Werden die Wartezeiten entsprechend den Packungsangaben beachtet, ist der Einsatz der Mittel bei Gemüse unbedenklich.
Simone L., Burgenlandkreis: Ich habe ein Grundstück übernommen. Zwischen den Wegplatten und in den Fugen breiten sich Gras und Wildkräuter ohne Ende aus. Wie kann ich ohne großen Aufwand dagegen vorgehen?
Sie können die Fugen mit Propangas abflammen. Entsprechende Geräte gibt es im Baumarkt. Nicht zuletzt kann man dem Wildwuchs in den Fugen auch mit Kehrgeräten aus Draht zu Leibe rücken, beispielsweise mit dem guten alten Drahtbesen.
Robert V., Halle: Vor einigen Wochen habe ich eine 1,20 Meter hohe Eibe gepflanzt. Von der Spitze her weist sie gelbe und bräunliche Nadeln auf. Was hilft? Dünger?
Die Verfärbung der Nadeln weist auf einen Trockenschaden hin. Wahrscheinlich hat die Eibe bereits bevor Sie sie gekauft haben, sehr trocken gestanden. Sie sollten die braunen, unschönen Spitzen herausschneiden und die Eibe weiter regelmäßig, aber nicht zu viel gießen. Sie stabilisiert sich wieder. Dünger, wie Sie vermuten, hilft nicht.
Jürgen S., Höhnstedt: Mein Hibiskus und die Apfelbäume weisen Flechten auf. Woher kommen sie?
Der vergangene Winter war lang. Demzufolge mussten Pflanzen und Bäume mit schlechten Lichtverhältnisse zurechtkommen, so dass sich die Flechten am Stamm gebildet haben. Sie sind unschädlich.
Frank V., Halle: Unsere Harlekinweide steht das zweite Jahr. Kann es sein, dass sie im Sommer vertrocknet?
Harlekinweiden sehen toll aus, sind aber sehr pilzanfällig. Das vor allem dann, wenn sie Temperaturstress ausgesetzt sind. Wenn der Harlekin austreibt und es dann länger kalt wird, gerät er in Stress und ist nicht widerstandsfähig. Pilzkrankheiten breiten sich aus.
Jana D., Halle: Was kann man gegen Maden in Himbeeren tun?
Das ist gar nicht so einfach, denn für den Kleingartenbereich sind keine Mittel zugelassen.
Karin G., Weißenfels: Unser Pfirsichbaum ist von der Kräuselkrankheit befallen. Können wir etwas dagegen unternehmen?
Die klassische Kräuselkrankheit wird durch einen Pilzbefall hervorgerufen. Sie ist in diesem Jahr weit verbreitet. Kennzeichen sind die gekräuselten Blätter und die unschön aussehenden Früchte. Der Pilz verbreitet sich durch Regen und Wind, der die Sporen in die sich öffnenden Knospen weht. In der Folge setzt auf den Blättern eine weißgrünbraun gefärbte Kräuselung ein.
Im Moment können Sie die befallenen Blätter nur absammeln oder ganze Äste abschneiden sowie einige Früchte entfernen, da die Kräuselkrankheit nur im Vorfeld bekämpft beziehungsweise ihr vorgebeugt werden kann. Dazu spritzen Sie Ende Februar, Anfang März das Mittel Duaxo oder Steinobst Pilzfrei dreimal direkt in die rötelnden, noch nicht geöffneten Knospen. Wichtig ist, dass Sie spritzen, bevor der Baum austreibt, also auf das nackte Holz, und dass dabei kein Frost herrscht.
Gerd K., Dessau: Wir haben viele Buchsbaumgehölze. Von einem Tag auf den anderen sind sie alle voller dicker grüner Raupen. Was kann man da tun?
Es handelt sich um den Buchsbaumzüngler. Sie treten so plötzlich auf, da sie fast zeitgleich aus den Eiern, die bereits in Ihren Pflanzen lagen, schlüpfen. Mit den jetzt deutlich steigenden Temperaturen bestehen günstige Bedingungen zur Bekämpfung des Buchsbaumzünslers. Sofern merklicher Befall und Fraßschäden gehäuft aufgetreten sind, ein manuelles Absammeln der Raupen nicht mehr möglich ist und auch diverse Singvögel wie Spatzen und Meisen nicht ausreichend die Larven reduzieren, sollten Sie jetzt gezielt Pflanzenschutzmittel nutzen.
Die Sträucher müssen gründlich benetzt werden, da die Larven das Pflanzenschutzmittel über den Fraß aufnehmen müssen. Im Haus- und Kleingartenbereich können die bienenungefährlichen Produkte Dipel ES, Neem-Azal T/S, Bayer Garten Schädlingsfrei Calypso Perfekt AF und Schädlingsfrei Careo Konzentrat eingesetzt werden. Die Larven sollten möglichst im Stadium bis zu maximal 15 Millimeter Länge bekämpft werden.
Hans K., Harzgerode: Schon seit drei, vier Jahren hat unsere Süßkirsche immer braune Flecken auf den Blättern und die Blüten fallen ab. Was steckt dahinter?
Was Sie beschreiben, ist die Blattbräune. Dagegen kann man nur vorbeugend vorgehen. Im nächsten Jahr sollten Sie, wenn die ersten Blüten da sind, das Mittel Duaxo Universal spritzen. In diesem Jahr können Sie nichts mehr tun, da die Krankheit durchgebrochen ist, kann es passieren, dass der Baum bereits im Sommer keine Blätter mehr hat. Wenn ein junger Baum mehrere Jahre hintereinander stark befallen ist, kann er auch ganz absterben. Beachten Sie: Im Gegensatz dazu werden Sauerkirschen von der Monilia-Spitzendürre befallen, die sich mit ähnlichen Symptomen zeigt.
Kornelia Noack und Dorothea Reinert notierten Fragen und Antworten. (mz)
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