Billige Winterkleidung Billige Winterkleidung: Coole Wintermode zu Schnäppchenpreisen

Potsdam/dpa. - «Die Zeiten, in denen die Flöhe in der Kleidung dem Markt seinenNamen gegeben haben, sind zum Glück vorbei», sagt Sabine Fischer vonder Verbraucherzentrale Brandenburg in Potsdam. Zwar gebe es keineRichtlinie, die dem Flohmarkt-Verkäufer vorschreibt, seine Waresauber und gewaschen abzugeben. Allerdings wissen inzwischen viele,dass dies ihre Verkaufschancen erhöht und achten darauf. Dieerstandene Kleidung sollte trotzdem zu Hause in die Waschmaschinegegeben oder zur Reinigung gebracht werden.
«Wenn ich etwas Dreckiges unbedingt kaufen will, ist das meineeigene Entscheidung», sagt Sabine Fischer. Einen Umtausch muss derFlohmarkt-Händler dann nicht akzeptieren. «Wer etwas Teureres kauft,sollte sich immer Namen, Adresse und Telefonnummer geben lassen sowieeinen Kaufbeleg.» Auf diese Weise hat er etwas in der Hand, wenn sichder Wintermantel plötzlich in seine Einzelteile auflöst. Generellgibt es auch auf dem Flohmarkt eine Gewährleistung auf gekaufte Ware- es sei denn, der private Händler schließt sie ausdrücklich aus.
Zu den Flohmärkten der Online-Welt sind die Auktionshäuser imInternet geworden. Knapp ein Viertel der bei Ebay angebotenen Artikelgehören zur Kategorie «Kleidung und Accessoires», wie Daphne Rauch,Sprecherin der Niederlassung des Unternehmens in Dreilinden beiBerlin erklärt. «Hier sind ständig die meisten Angebote online» - oftschon zu einem Startpreis in Höhe von einem Euro.
«Wer preisbewusst ist und sich informiert, findet Markenklamotten,die er sich sonst nie leisten könnte», sagt Daphne Rauch. So werdenzum Beispiel Wintermäntel der zurückliegenden Saison oder andereRestposten versteigert. Da jedoch die Möglichkeiten zur Anprobefehlen, rät Rauch Interessierten, sich genau nach Maßangaben zuerkundigen. «Fragt beim Verkäufer nach bestimmten Zentimeterangabenund fordert zusätzliche Bilder an», rät Rauch. Wohnen Käufer undVerkäufer in derselben Stadt, lohne es sich, das Stück selbstabzuholen.
Gebrauchte Kleidung in Hülle und Fülle haben auch die zahlreichenSecondhand-Shops auf Lager, die es in jeder größeren Stadt gibt. InBerlin existiert zum Beispiel seit mehr als 20 Jahren die «Garage».Jeden Tag gibt es dort spezielle Ware zum Kilo-Preis. «Früher habeich solche Klamotten nicht getragen», gibt Verkäufer Mario Punzel zu.Mittlerweile findet er sie cool und berichtet von zahlreichen jungenKunden. «Das Geld sitzt einfach nicht mehr so locker.»
Die Secondhand-Kette «Kleidermarkt» hat in ganz Deutschland 18Filialen. Die Ware wird meist im Großhandel gekauft und dann in deneinzelnen Städten angeboten. Die «Secondhand-Boutique» in Dortmundverkauft dagegen nur Ware von Privatleuten. Fast 5000 Kunden hat siein ihrer Datei. Sie nimmt die Ware in Kommission und bietet sie füreine Saison zum Verkauf an - nicht verkaufte Stücke, die auch nichtwieder abgeholt werden, gehen an das Rote Kreuz.
Möglicherweise muss für die Suche nach billigen und dennoch coolenWinterklamotten nicht einmal das Haus verlassen werden: Oft lohntsich ein Gang in den Keller oder auf den Dachboden. Dort haben dieEltern vielleicht in Kartons Kleidungsstücke aus den Siebzigern oderAchtzigern gelagert - die sich kaum von der aktuellen Vintage-Modeunterscheiden. Und die neue Häkelmode lässt sich leicht selbstherstellen - die nötige Fingerfertigkeit vorausgesetzt.