Prognose von ADAC und ACE Rückreisewelle sorgt für Staugefahr
Die Hauptsaison für Wintersport nähert sich dem Ende. Das sorgt für volle Strecken und Staus. Die Übersicht für alle, die mit dem Auto reisen.
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Berlin/München - Der Höhepunkt der Wintersportsaison? Vorbei. Staus? Noch nicht vorbei - die gehen kommendes Wochenende (7. bis 9. März) in die Verlängerung.
Die Gefahr dafür lauert vor allem dort, wo Autofahrer aus den Bergen zurückkehren. Denn die „Rückreisewelle lähmt den Verkehr im Süden“, betitelt der ADAC seine Prognose fürs zweite Märzwochenende. Der Auto Club Europa (ACE) sieht es genauso: „Wintersport adé: Von der Piste in den Stau“. Denn zum Wochenende enden in Bayern und Baden-Württemberg die Ferien.
Nicht allzu lange Staus erwartet
In Hamburg starten am 10. März zweiwöchige Frühjahrsferien - von dort zieht es dann vermehrt Reisende an die Küsten, und auch noch in die Berge.
Insgesamt erwartet die ACE: „Staus sind wahrscheinlich, werden aber nicht allzu lang.“ Beide Verkehrsclubs halten die Staugefahr abseits der genannten Strecken und Regionen für eher gering. Für ungeplante Verzögerungen können wie immer winterliche Witterung, Vollsperrungen, Unfälle und Baustellen sorgen - von letzteren zählt der ADAC aktuell rund 860.
Typisch ist auch der Start ins Wochenende am Freitag. Denn am Nachmittag gibt es speziell auf den Ballungsraumstrecken und Fernstraßen dichten Verkehr. Das gilt aufgrund des erwähnten Ferienstarts vor allem rund um Hamburg.
Am Samstag füllen sich ab Vormittag die Heimreisestrecken aus den Alpen in nördliche und nordwestliche Richtung. Rund um Hamburg kann es ebenfalls wieder voll werden. Wer dort mit dem Auto zum Flughafen möchte, plant besser mehr Zeit ein. Das gilt auch für alle, die an die deutschen Küsten oder in die Alpen wollen - dort wird ebenfalls mehr Verkehr erwartet.
Am Sonntag dürften sich vor allem wieder die Heimreisespuren füllen. Ansonsten rechnet der ACE „überwiegend mit einem ruhigen Verkehrsgeschehen“.
Zusammengefasst rechnen der ACE und der ADAC in den Großräumen Hamburg, Stuttgart und München sowie auf folgenden Fernstraßen mit mehr Verkehr und Staurisiko (oft in beiden Richtungen):
Wintersportler auf der An-, Ab- oder Durchreise sorgen auch in Österreich für Staugefahr. So erwartet der ACE am Samstag und Sonntag in südlicher und nördlicher Richtung Verzögerungen. Länger dauern kann es auf den An- und Abreiserouten der Skigebiete.
Besonders staugefährdet sind laut ADAC die Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn, die Fernpass-Route sowie die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen. Dazu kommen zahlreiche Baustellen.
Tunnelarbeiten auf der Tauernautobahn und vieles mehr
Länger dauern kann es weiterhin auf der Tauernautobahn aufgrund einer Großbaustelle an der Tunnelkette Golling – Werfen. Die Tunnel sind nur einspurig befahrbar. Der ACE rechnet mit einer Fahrtzeitverlängerung von im Schnitt einer halben Stunde je Richtung. Nicht betroffen von den Baumaßnahmen: der Tauern- und der Katschbergtunnel.
Zudem sind seit dem 1. Januar für mehrere Jahre „massive Behinderungen“ auf der Brennerautobahn im Bereich der Luegbrücke einzuplanen, so der ACE. In beiden Fahrtrichtungen steht dabei jeweils nur noch ein Fahrstreifen pro
Richtung zur Verfügung. Samstage und einige Sonntage seien bei guten Wetterverhältnissen davon ausgenommen, so der ADAC.
Die Verkehrsclubs machen auf die Abfahrtsverbote für den Transitverkehr aufmerksam, unter anderem in Tirol entlang der Inntalautobahn A 12 und der Fernpass-Route. Diese gelten dort in der Regel an den Wochenenden bis Ende April. Der ADAC hat eine Infoseite dazu im Netz.
In der Schweiz dürfte vor allem die Gotthard-Route stärker befahren sein, ebenso die Zufahrtsstraßen der Skigebiete Graubündens, des Berner Oberlands, des Wallis und der Zentralschweiz. Viel Verkehr auf den Transitrouten erwartet der ACE vor allem am Samstagvormittag und Sonntagnachmittag.
Wie befahrbar sind die Bergpässe? Vorab informieren
Es sind weiterhin viele Bergpässe gesperrt. Und es muss mit kurzfristigen Sperren und Winterausrüstungspflichten gerechnet werden. Tagesaktuelle Infos gibt der ACE auf seiner Internetseite.
Welche genauen Regeln zu Winterreifen im Ausland gelten, hat der ADAC auf einer Infoseite im Netz zusammengestellt - sie können von denen in Deutschland abweichen. Reisende sollten sich vorab kundig machen.
Aufgrund von Grenzkontrollen sind Wartezeiten möglich
Seit Mitte September gibt es an allen deutschen Grenzen Kontrollen. Sie sind laut ADAC stichprobenartig, sodass nicht alle Fahrzeuge anhalten müssen. Die Wartezeiten dürften weiterhin in der Regel recht kurz sein.
Wie viel länger es etwa an den österreichischen Autobahn-Grenzübergängen Walserberg, Kiefersfelden und Suben dauert, kann man vorab online bei der österreichischen Infrastrukturgesellschaft Asfinag einsehen.