Notsituation Notsituation: Starthilfe macht Batterie flott
Halle/MZ. - "Bei der Strominfusion gibt es allerdings einige Regeln zu beachten", mahnt Hermann Schenk von der Sachverständigenorganisation GTÜ: "Andernfalls drohen teure Schäden an der Autoelektronik." Das Startkabel sollte der DIN-Norm 72 553 oder ISO 6722 entsprechen. Die Polzangen sollten komplett in Kunststoff eingehüllt sein. "Vor der Stromspende", schildert Schenk den Ablauf, "muss der Motor des Spenderfahrzeugs abgeschaltet sein, ebenso alle Stromverbraucher - vor allem das Licht." Ein Ende des roten Starthilfekabels werde an den Pluspol der entladenen Batterie sowie anschließend das andere an die Spenderbatterie geklemmt. Dann das schwarze Kabel am Minuspol der Spenderbatterie anbringen; das freie Ende mit einem Massepunkt des Pannenfahrzeugs verbinden - zum Beispiel einem stabilen Metallteil im Motorraum. Keinesfalls darf das Kabel am Minuspol der Empfängerbatterie direkt angeschlossen werden, da sich Knallgas durch Funken entzünden kann. "Achten Sie darauf", mahnt Schenk, "dass das Kabel nicht in den Bereich des Lüfters oder der Keilriemen kommt."
Danach wird der Motor des Spenderfahrzeugs gestartet. Anschließend wird an diesem Fahrzeug etwas Gas gegeben und erst dann das Pannenfahrzeug gestartet. Den wiedererwachten Motor lässt man laufen, ohne zusätzlich Gas zu geben. Nun sollte man einen großen Stromverbraucher (Lüftung oder Scheinwerfer) am wieder flott gemachten Fahrzeug einschalten, um Spannungsspitzen beim Lösen der Kabel zu vermeiden.
Nach der Starthilfe empfiehlt es sich, das Fahrzeug etwa eine halbe Stunde, am besten auf der Autobahn mit der zulässigen Richtgeschwindigkeit, zu fahren, damit sich die Batterie laden kann. ddp