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Feuer, Reifenplatzer Feuer, Reifenplatzer: Wie Sie bei technischen Problemen richtig reagieren

24.02.2015, 11:15
Peng…! Wenn der Reifen platzt, sollten Autofahrer besonnen reagieren und keine hektischen Bremsmanöver unternehmen.
Peng…! Wenn der Reifen platzt, sollten Autofahrer besonnen reagieren und keine hektischen Bremsmanöver unternehmen. Cosmos Direkt/Plougmann/E+/Getty Images Lizenz

Meist tauchen die Probleme auf, wenn man am wenigsten mit ihnen rechnet. Schnell überkommt den Fahrer die Panik und er handelt kopflos. Damit Ihnen das nicht passiert, haben wir ein paar hilfreiche Tipps zusammengestellt, mit denen Sie auch Notfall-Situationen meistern.

Was tun bei Motorstillstand?

Bei einem Motorstillstand muss der Fahrer damit rechnen, dass auch die Servounterstützung von Lenkung und Bremse ausfallen. Dann ist große Kräfte notwendig, um das Auto zum Stehen zu bringen. Doch auch wenn das Bremspedal sich blockiert anfühlt, kann das Auto bei vollem Druck relativ sicher abgebremst werden.

Das Auto wird plötzlich schneller

Durch eine zu hohe Leerlaufdrehzahl (z. B. beim Kaltstart oder beim Ansaugen von Motoröl) kann in sehr seltenen Fällen das Fahrzeug unbeabsichtigt beschleunigen. Wichtig ist in dieser Situation, dass der Fahrer umgehend das Kupplungspedal drückt, den Schalthebel auf Leerlauf stellt (bei Automatik den Wählhebel auf N) und sehr stark bremst.

In Versuchen hat sich gezeigt, dass auch bei sehr hoch motorisierten Fahrzeugen die Bremskraft deutlich stärker ist als die Antriebskraft. Es muss aber möglichst schnell und kräftig gebremst werden.

Das Auto rast auf ein Gewässer zu

Steuert das Auto auf ein Gewässer zu, sollten Fahrer und Beifahrer so schnell wie möglich die Fahrzeugtüren öffnen, da durch den Druck unter Wasser die Türen nicht mehr geöffnet werden können. Wenn dafür keine Zeit mehr bleibt, sollten die Insassen die Fenster eintreten und hinaus klettern. Ein Nothammer im Handschuhfach kann dabei helfen.

Auf der nächsten Seite lesen Sie, was Sie bei defekten Bremsen und Rauchentwicklung tun müssen.

Wie Sie ohne Bremsen bremsen

Ein echter Alptraum: Plötzlich funktionieren die Bremsen nicht mehr. Dann müssen Sie das Fahrzeug mit der Motorbremse verlangsamen. Stellen Sie den Warnblinker an, damit andere Verkehrsteilnehmer alarmiert sind, schalten Sie dann die Gänge runter und ziehen Sie langsam die Handbremse an. Wichtig: Halten Sie dabei den Knopf gedrückt, damit sie nicht einrastet. Vorsicht: Bei Glätte und Nässe kann das Heck ausbrechen, da die Handbremse die Hinterreifen ausbremst.

Was ist bei Feuer zu tun?

Durch einen Kurzschluss oder ein Leck im Tank kann im Auto Feuer ausbrechen. Stellen Sie während der Fahrt Rauchentwicklung fest, sollten Sie umgehend die Lüftung ausschalten, damit die Dämpfe nicht ins Fahrzeuginnere gelangen. Dann gibt es nur noch eins zu tun: anhalten! Natürlich müssen dabei die Verkehrsverhältnisse berücksichtigt werden, sonst bringen Sie sich und andere in Gefahr.

Die Ursache für Rauch, beispielsweise aus dem Motorraum, kann harmlos sein. Doch um sicherzugehen sollten alle das Fahrzeug sofort verlassen, da Rauchgase hochgiftig sein können. Im Anschluss sofort einen Notruf absetzen.

Reifen geplatzt, was jetzt?

Bei einem Reifenplatzer sollten Sie das Fahrzeug gerade halten und moderat bremsen. Wenn das Heck auszubrechen droht, muss vorsichtig gegengelenkt werden. Heftige Lenkbewegungen sollten auf jeden Fall vermieden werden. Kommt das Fahrzeug zum Stehen, sofort die Warnblinkanlage einschalten. Um schon im Vorfeld einen Reifenplatzer zu vermeiden, ist es wichtig den Luftdruck regelmäßig zu kontrollieren und gegebenenfalls anzupassen.

Auf der dritten Seite lesen Sie, wie Sie Aquaplaning verhindern und wie Sie einen schlingernden Hänger unter Kontrolle bekommen.

Wie Sie bei Aquaplaning richtig reagieren

Die Gefahr kündigt sich akustisch häufig durch das Rauschen überschüssigen Wassers in den Radkästen an. Damit die Warnung im Inneren auch hörbar ist, empfiehlt sich bei starkem Regen das Ausschalten des Autoradios. Auch ein „Schlag“ in der Lenkung kannein Warnsignal sein.

Wird es brenzlig und das Auto schwimmt auf, ist ein kühler Kopf zu bewahren: Nehmen Sie das Gas weg und treten Sie die Kupplung ohne zu bremsen! Heftige Bewegungen am Steuer oder energisches Bremsen können gefährlich werden, wenn einzelne Räder plötzlich wieder greifen.

So bekommen Sie den Anhänger unter Kontrolle

Vor allem bei starkem Seitenwind oder bei Geschwindigkeiten über 90 km/h können Anhänger gefährlich ins Schlingern geraten. Hier hilft nur die Geschwindigkeit sofort zu verringern und das Gespann durch leichtes Gegenlenken zu stabilisieren.

Wenn der Fahrer nicht mehr fahren kann

Kommt es während der Fahrt zu gesundheitlichen Problemen des Fahrers, wie Schwindel, Übelkeit oder Schmerzen, ist meist noch genug Zeit, das Fahrzeug sicher zum Stehen zu bringen. Kann der Fahrer das Auto aber plötzlich nicht mehr steuern, muss der Beifahrer eingreifen.

Am wichtigsten ist hierbei das Lenken, um eine Kollision zu vermeiden. Wenn möglich auch den Schalt- oder Automatikwählhebel in den Leerlauf bringen und versuchen zu bremsen. Auch die Handbremse kann hier helfen, wenn auch nur mit relativ wenig Bremskraft. (mit Material von Ampnet und des ADAC)

Wenn während der Fahrt ein Reifen platzt, kann es gefährlich werden. Wichtig: Bremsen Sie nicht zu abrupt!
Wenn während der Fahrt ein Reifen platzt, kann es gefährlich werden. Wichtig: Bremsen Sie nicht zu abrupt!
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Bei Aquaplaning verbieten sich Vollbremsungen und hektisches Lenken.
Bei Aquaplaning verbieten sich Vollbremsungen und hektisches Lenken.
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