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Test Der Citroen C 5 Aircross hilft als Hybrid beim Sparen

Im 4,50 Meter langen SUV liefern ein Dreizylinder-Benzinmotor und ein Elektromotor zusammen 145 PS. Die Preise beginnen bei 33.700 Euro.

Von Hans-Ulrich Köhler 01.04.2025, 15:52
Der Citroen C 5 Aircross als Mildhybrid
Der Citroen C 5 Aircross als Mildhybrid Foto: Köhler

Halle / Saale - Dieser hybride C 5 Aircross hat bereits die Zielgerade seines Autolebens erreicht, der Nachfolger ist schon in Sicht. Aber gerade das könnte für preisbewusste Käufer, die nicht immer die allerneuste Version eines Modells brauchen, von Interesse sein, denn bei Rabattverhandlungen dürften die Chancen nicht schlecht stehen. Der Kunde erhält ein in seiner Art ausgereiftes SUV von 4,50 Meter Länge mit einem grundsoliden Hybridantrieb - ein Mildhybrid - der, wie in den Anfängen dieser Bauart, einen Benziner und einen Elektromotor koppelt. Der bezieht den Strom nicht aus einer aufladbaren Hybrid-Batterie, sondern er generiert die Elektroenergie durch Rekuperation, also beim Bremsen und wenn das Fahrzeug ohne Last segelt, im Schiebebetrieb.

Der im Test gefahrene Citroen C 5 Aircross hat einen Dreizylinder-Benziner mit 1,2 Litern Hubraum und 136 PS. Der erhält dezente Hilfe von einem 21 PS Elektromotor, der den Strom von einem kleinen 0,88-kWh-Akku erhält. Sorgen beide gemeinsam für Vortrieb, lassen sich bis zu 145 PS nutzen und 230 Nm Drehmoment abrufen. Alles keine Werte, die staunen lassen, aber im Test machte der Wagen seine Sache gut. Wer nicht übermäßig leistungsorientiert ist, hat nicht das Gefühl, schlecht motorisiert unterwegs zu sein. Das laut Liste zehn Sekunden vergehen, bis Tempo 100 erreicht wird, lässt sich zur Kenntnis nehmen, aber lahm fühlt man sich mit dem Mildhybrid auf der Piste nicht. Der erreicht die 200 km/h bei Bedarf ausreichend zügig - wer ist schon ständig im Sprint-Modus unterwegs. Der Mildhybrid ist ein guter Gleiter.

Der Motor ist markant wahrnehmbar, er wird aber bei gelassener Autobahnfahrt angenehm leise. Das sechsstufige Doppelkupplungsgetriebe macht seine Arbeit gut, nur bei Volllast, beim extremen Beschleunigen, gönnt es sich beim Stufenwechsel ab und an mal eine kurze Gedenksekunde. Zwischen 80 und 120 km/h könnte man sich mehr Elastizität wünschen, da hat der kleine Motor mit den 1,7 Tonnen Leergewicht zu kämpfen. Was bringt nun der hybride Dreizylinder? 5,7 Liter pro 100 Kilometer gibt Citroën an. Wir ermittelten bei den Testfahren 6,4 Liter. Gemessen an der Größe des SUV aber ein passabler Wert, den der Motor der kleinen elektrischen Anschubhilfe zu verdanken hat.

Das Heck des Citroen C 5 Aircross
Das Heck des Citroen C 5 Aircross
Foto: Köhler

Citroën hebt gern den Komfort seines sogenannten Advanced-Comfort-Fahrwerks hervor. Das ermöglicht einerseits einen längeren Federweg bei leichten Karosseriebewegungen. Andererseits werden stärkere Schläge so abgemildert, dass keine starke Rückfederung auftritt. Aber um das zu spüren, muss man intensiv ins Auto reinlauschen und entsprechend dynamisch fahren, was im Alltag eher selten ist. Der Wagen ist keine Sänfte, aber über mangelnden Komfort kann man nicht klagen.

Das Design des Wagen ist zeitlos solide, damit wird man sich auch noch sehen lassen können, wenn der Nachfolger bei den Händlern steht. Außen fallen die Plastikflächen an den unteren Türkanten auf, die fast so massiv sind wie einst die sogenannten „Airbumps“ beim C 4 Cactus, die vor kleinen Remplern schützen sollten. Viel Platz gibt es im Fond, dazu bequeme Sitze, hinten hat es davon drei. Die Sitzbanklehne ist leicht in der Länge um 15 Zentimeter verschiebbar. Justiert in der vordersten Sitzposition, wächst das Ladevolumen auf 720 Liter. Aber auch ohne diese Erweiterung gibt es ordentliche 580 Liter. Gut, dass es eine elektrische Heckklappe gibt, schöner wäre, wenn sie etwas höher schwingt. Wie bei fast jedem Hybriden ist die Anhängelast beim C 5 Aircross nicht überragend, gerade mal 1.250 Kilogramm.

Angenehm im Cockpit ist die einfache Bedienung mit echten Schaltern und großen physischen Tasten auf dem Lenkrad, was bei dem Moell altersbedingt ist, aber eigentlich ganz gut. Der C 5 Aircross lässt sich über ein 12-Zoll-Display nach kurzer Eingewöhnung durchaus beherrschen, manches wirkt etwas verspielt und nicht immer gleich schlüssig. Allerdings reagiert der Berührbildschirm immer leicht verzögert, die Spracheingabe ist mitunter nicht übermäßig reaktionsschnell. Im Nachfolger wird es gewiss auf dem Screen viel mehr zu touchen geben, was ja nicht immer gut ist. Erfreulich ganz am Rande: Die Assistenzsysteme halten sich bei warnende Piepserei zurück.

Technische Daten Citroën C 5 Aircross Hybrid:

Antrieb: Mildhybrid, Dreizylinder Benziner mit 1,3 Litern Hubraum plus Elektromotor

Getriebe: Sechs-Stufen-DSG

Leistung: 145 PS

Drehmoment: 230 Nm

Verbrauch im Test: 6,4 l/100 km

Länge: 4, 50 m

Kofferraum: 580 - 1.630 l

Anhängelast: 1.250 kg

Preis: ab 33.770 Euro