Angriff auf den Roten Bullen Vita-Cola will mit neuen Energy-Drinks Kunden begeistern

Halle (Saale) - Die bekannte ostdeutsche Getränkemarke Vita Cola wird nun auch Energy-Drinks auf den Markt bringen. Noch im März 2018 kommen die Sorten Rote Traube Açaí und Pfirsich Passionsfrucht in 0,33-Liter-Sleek-Dosen in die Läden, kündigte Markensprecher Paul K. Korn am Mittwoch an.
Der Markt für Energy-Drinks zeige sich seit Jahren wachstumsstark, begründet Korn die Entscheidung. Die Sorten würden unter der Marke „Vita Energy“ angeboten.
Nach Kundenbefragung: Vita-Cola bringt Energy-Drinks raus
Nach Angaben des mittelständischen Unternehmens Thüringer Waldquell aus Schmalkalden gab es im Vorfeld auch eine Befragung der Vita-Cola-Käufer, ob und welche Energy-Drinks zur Marke passen würden. „Das Ergebnis steht nun auf dem Tisch“, sagte Korn.
Energy-Drinks (verdeutscht: Energiegetränk) sind alkoholfreie Getränke, die laut Hersteller eine anregende Wirkung auf den Organismus haben sollen. Die Idee für diese Getränke stammt aus Japan, wo sie bereits nach dem Zweiten Weltkrieg produziert wurden.
In Europa populär gemacht, hat die Getränke jedoch der Österreicher Dietrich Mateschitz. Er baute Ende der 80er Jahre die Marke Red Bull auf, die durch Marketing von Trendsportarten (Mountainbiking, Snowboarding, Klettern) zunächst in der alternativen Jugend- und Club sehr erfolgreich wurde. Der österreichische Konzern ist heute auch Hauptsponsor des Fußballclubs RB Leipzig.
Red Bull ist mit seinen koffeinhaltigen Getränken auch Branchenführer und ähnlich dominant wie der US-Konzern Coca Cola im Cola-Markt.
Mit großen markenstarken Wettbewerbern kennt sich Vita Cola daher aus. Die Ost-Marke hat es in den vergangenen Jahren unter anderem durch das Sponsoring von Musikveranstaltungen geschafft, sich ein junges Image zu verpassen, das die Generationen Y und Z anspricht.
Absatzsteigerungen gegen den Branchentrend: So erfolgreich ist Vita-Cola
Der Lohn sind Absatzsteigerungen gegen den Branchentrend. Die Marke konnte nach eigenen Angaben ihren Absatz 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 Prozent auf 82,2 Millionen Liter steigern.
Zum Wachstum trugen alle Produktgruppen – Cola, Cola Zuckerfrei, Cola-Mix und Limonaden bei. Insgesamt verbuchte der Cola-Markt in Ostdeutschland einen Rückgang von 2,7 Prozent. Marktführer ist Coca Cola, es folgt Vita Cola.
Die ostdeutsche Firma gehört zur hessischen Hassia-Gruppe. Abgefüllt wird die Cola am Thüringer Stammsitz, in Lichtenau (Sachsen) und Bad Doberan (Mecklenburg-Vorpommern). (mz)