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Solarzellenhersteller Solarzellenhersteller: ErSol kauft US-Firma mit Geld aus Börsengang

24.02.2006, 12:16
Der Vorstandsvorsitzende der Erfurter ErSol Solar Energy AG, Claus Beneking, steht am Freitag (30.09.2005) vor der Börse in Frankfurt am Main am Bronzebullen, dem Symbol für den Börsenaufschwung. (Foto: dpa)
Der Vorstandsvorsitzende der Erfurter ErSol Solar Energy AG, Claus Beneking, steht am Freitag (30.09.2005) vor der Börse in Frankfurt am Main am Bronzebullen, dem Symbol für den Börsenaufschwung. (Foto: dpa) dpa

Erfurt/dpa. - Nach einer Gewinnverdreifachung 2005 auf 5,9 Millionen Euro rechnetErSol im laufenden Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 100 MillionenEuro und einer Verdopplung des operativen Ergebnisses. Dabei seiendie Effekte aus der Übernahme noch nicht berücksichtigt.

«SRS passt genau zu uns. Wir vergrößern auf einen Schlag unsereKapazitäten», sagte Vorstandschef Claus Beneking. Allein diederzeitigen SRS-Bestände an recycelbarem Material würden den ErSol-Absatz von Solarzellen bis Ende 2007 um mindestens 15 Megawatterhöhen. Das Material aus den USA könne von der ErSol-Tochter ASiIndustries verwertet werden. Der 2005 übernommene Waferhersteller ASihat seinen Sitz im thüringischen Arnstadt. SRS mit einerProduktionsstätte auch in China sei profitabel und beschäftige 40Mitarbeiter.

Nach Angaben von Beneking macht der Kaufpreis der US-Firma«weniger als ein Fünftel» des Nettoerlöses von rund 117 MillionenEuro aus dem ErSol-Börsengang im vergangenen September aus. «Wirsondieren den Markt weiter. Denn aus dem Börsengang stehen uns nochgenügend Mittel zur Verfügung, um bei passender Gelegenheit wiederaktiv zu werden.»

Das 1997 gegründete Erfurter Unternehmen will seineProduktionskapazitäten auch in Deutschland ausbauen und dieMitarbeiterzahl bis Ende kommenden Jahres von derzeit 260 auf etwa400 erhöhen. 2005 stieg der Umsatz der Gruppe um 71 Prozent auf 64,4Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wuchs von3,4 Millionen auf 10,1 Millionen Euro, der Konzernüberschuss von 1,8Millionen auf 5,9 Millionen Euro. Die ErSol-Aktie notierte amFreitagvormittag mit rund 58,0 Euro leicht im Plus.