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SPD-Politikerin SPD-Politikerin: Regine Hildebrandt wurde beigesetzt

03.12.2001, 16:39
Regine Hildebrandts Sohn Jan (l.) mit der Urne
Regine Hildebrandts Sohn Jan (l.) mit der Urne dpa

Woltersdorf/dpa. - Bei der Trauerfeier in der Potsdamer Nikolaikirche wird Schröderdie frühere brandenburgische Sozialministerin und überaus populäre«Mutter Courage des Ostens» würdigen. Neben der Familie Hildebrandtund Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe werden die SPD-Regierungschefs Heide Simonis (Schleswig-Holstein), Reinhard Höppner(Sachsen-Anhalt), Harald Ringstorff (Mecklenburg-Vorpommern) undKlaus Wowereit (Berlin) erwartet.

Auch zahlreiche Bundes- und Landesminister haben ihre Teilnahme ander Gedenkveranstaltung angekündigt, teilte die brandenburgischeLandesregierung mit. Für die Bevölkerung werden in der 1000 Gästefassenden Nikolaikirche 300 Plätze freigehalten. Wegen des begrenztenPlatzes wird die Veranstaltung über Lautsprecher auf den Alten Marktvor der Kirche übertragen. ARD und ORB strahlen das Gedenken ab 16.00Uhr live aus.

Als Gäste werden auch der frühere Bundespräsident Richard vonWeizsäcker und der letzte DDR-Ministerpräsident Lothar de Maizière(CDU) erwartet, in dessen Kabinett Hildebrandt ebenfallsSozialministerin war. Zum Zeichen der Trauer ordneten BrandenburgsInnenminister Jörg Schönbohm (CDU) und der Berliner InnensenatorEhrhart Körting (SPD) für Dienstag in beiden Ländern eine Beflaggungauf halbmast an.

Bei der Beisetzung von Hildebrandt im Familiengrab in Woltersdorfwar nach Auskunft von Winkelmann der Bitte der Familie, diePrivatsphäre zu achten, entsprochen worden. Zur Trauerfeier in derDorfkirche mit anschließender Urnenbeisetzung war nach seinen Angabenauch die «Berliner Domkantorei» gekommen, in der Hildebrandt langeJahre gesungen hat. Es erklangen Choräle und Motetten, die diePolitikerin besonders geliebt hatte.

Im virtuellen Kondolenzbuch auf der Internetseite Hildebrandts(www.reginehildebrandt.de) wurden bis Montag nach Angaben des SPD-Landesvorstandes mehr als 4500 Einträge aus der gesamtenBundesrepublik gezählt. Hunderte Menschen schrieben sich in denTrauerbüchern ein, die im Potsdamer Sozialministerium sowie in derSPD- Landesgeschäftsstelle ausliegen. Im Potsdamer Landtag wurde amMontag eine Fotoausstellung über die beliebte Politikerin eröffnet.

   Zu sehen sind rund 40 Farbfotografien der Fotografin MagdaGreßmann. Sie zeigen den «fotografischen Querschnitt einer rastlosen,aber dennoch in sich ruhenden Persönlichkeit», sagte LandtagssprecherJürgen Itzfeldt. Die Fotos entstanden zwischen 1991 und April 2001.Sie sind bis zum 20. Dezember im Landtag zu besichtigen.