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Bundestagswahl 2025

Liveticker Bundestagswahl Wahlkreis 73 Erste Ergebnisse für Wahlkreis 73 liegen vor: AfD-Kandidat Ziegler vorn

Seit 18 Uhr sind die Wahllokale geschlossen. Für die Wahlhelfer im Wahlkreis 73 (Mansfeld) geht nun das große Auszählen los. Dort kämpfen neun Bewerber um die Stimmen für das Direktmandat. Wie sieht der aktuelle Zwischenstand aus?

Aktualisiert: 23.02.2025, 19:53
 In den Wahllokalen des Wahlkreises 73 läuft nun die Auszählung der Stimmzettel.
In den Wahllokalen des Wahlkreises 73 läuft nun die Auszählung der Stimmzettel. (Foto: Katrin Sieler)

Sangerhausen/Querfurt/Köthen/MZ. - Ein breiter Streifen vom Südharz über Querfurt und Teutschenthal bis in die Region Köthen entscheidet an diesem Sonntag, wer die Region künftig im Bundestag vertreten soll. Wir halten Sie an dieser Stelle über alle wichtigen Entwicklungen, Ergebnisse und Stimmen zur Bundestagswahl im Wahlkreis 73 auf dem Laufenden.

19.15 Uhr: CDU-Chef im Saalekreis: „Schönes Ergebnis im Bund“

„Ich freue mich, dass wir deutlicher Wahlsieger sind“, kommentiert Michael Hayn, Kreischef der CDU im Saalekreis, die bisherigen Hochrechnungen. Bei denen liegt die CDU bei 29 Prozent deutlich vor AfD und SPD. „Es ist ein schönes Ergebnis im Bund. Jetzt kommt es darauf an, wie es in unseren drei Wahlbezirken aussieht.“ Nach der ersten ausgezählten Wahllokalen sind die CDU-Bewerber in den Wahlkreisen 71, 72 und 73 allerdings deutlich im Hintertreffen gegenüber den AfD-Kandidaten.

19:10 Uhr: Kay-Uwe Ziegler bei fast 50 Prozent

In 100 von 373 Wahlbezirken liegen bereits Ergebnisse vor. AfD-Kandidat Kay-Uwe Ziegler liegt derzeit mit 48,4 Prozent deutlich in Führung. Gefolgt von Frank Wyszkowski (CDU) mit 19,5 Prozent und Matthias Schütz (Die Linke) mit 11,4 Prozent. Den größten Verlust verzeichnet derzeit Aick Pietschmann (SPD) mit 9,1 Prozent. 2021 lag der SPD-Kandidat noch bei 22,8 Prozent.

Auch bei den Zweitstimmen zeigt sich ein ähnliches Bild. Hier kommt die AfD auf 48,1 Prozent. Die CDU liegt bei 17 Prozent. Deutlich besser als bundesweit schneidet derweil das Bündnis Sahra Wagenknecht mit 10,6 Prozent ab. SPD und die Linke kommen auf 8,5, beziehungsweise 8,3 Prozent.

18:01 Uhr: Jubel bei der Linken im Saalekreis

Im Kreisbüro der Saalekreis-Linken in Merseburg herrscht kurz vor den ersten Hochrechnungen viel Betrieb. Es sind vor allem junge Genossen gekommen. Auf dem Tisch stehen „Wacken“-Bierdosen und Sektflaschen parat: „Haben wir Sektgläser“, fragt Kreissprecher Richard Höhne, kurz bevor die ARD auf der Leinwand die ersten Prognosen veröffentlicht. Als der dunkelrote Balken auf 8,5 Prozent wandert, brandet Jubel auf. Der ist fast genauso laut, als Sekunden später das BSW nur auf 4,7 Prozent kommt.

„Wenn es sich so bewahrheitet, wie es die Prognosen sagen, wäre ich sehr zufrieden“, zieht Höhne ein Blitzresümee. „Es ist ein unglaubliches Ergebnis.“ Damit habe sich die Arbeit der Genossen und Genossinnen gelohnt, die im Wahlkampf jeden Tagen auf die Straße gegangen seien.

Der Moment der Prognose: Großer Jubel im Kreisbüro der Linken in Merseburg
Der Moment der Prognose: Großer Jubel im Kreisbüro der Linken in Merseburg
(Foto: Briest)

18 Uhr: Wahllokale geschlossen

Die letzten Stimmen sind eingegangen. Im gesamten Wahlkreis sind jetzt die Wahllokale geschlossen. Nun geht es los mit den Auszählungen der Stimmzettel. Wir halten Sie auf dem Laufenden, wenn erste Ergebnisse vorhanden sind.

Übrigens: Die Ergebnisse der Erststimmen (Direktmandate) und Zweitstimmen im Wahlkreis 73 finden Sie ab 22 Uhr auch in unserem automatisch bespielten Liveticker

17:30 Uhr: Über die Hälfte des Wahlkreises war bereits wählen

Die Kreiswahlleitung hat nun erste Zahlen zur Wahlbeteiligung im Wahlkreis 73 veröffentlicht. Stand 16 Uhr haben rund 54 Prozent der Wähler ihre Stimme bereits abgegeben. Am aktivsten waren die Bürger in Südliches Anhalt. Hier liegt die Wahlbeteiligung bei etwa 62 Prozent. Bei den Zahlen ist die Briefwahl noch nicht mit eingerechnet. Eine halbe Stunde bleibt allen Bürgern noch, ehe die Wahllokale schließen.

17:21 Uhr: Blick auf die Zahlen

Nein, noch nicht die der Stimmen im Wahlkreis. Aber kurz vor Ende der Stimmabgabe lohnt doch nochmal ein Blick auf die Größe des Wahlkreises, den die Kandidaten gerne in Berlin vertreten würden. Er erstreckt sich über eine Fläche von 2.733,8 Quadratkilometern und ist damit etwas größer als das Saarland beziehungsweise deutlich größer als die Fläche der Städte Hamburg und Berlin zusammen. Er besteht aus 38 Gemeinden, in denen rund 251.000 Einwohner leben. Wählen durften davon rund 208.000. Die meisten Wähler, 33,6 Prozent, gehören zur Gruppe der 35- bis 59-Jährigen. Das entspricht ungefähr dem Bundesdurchschnitt. Überdurchschnittlich ist der Anteil der 60- bis 74-Jährigen. Während dies bundesweit 18,9 Prozent sind, macht die Gruppe der Babyboomer im Wahlkreis 25,6 Prozent aus.

15.08 Uhr: Wie verbringen die Kandidaten den Wahltag?

Für die Kandidaten ist die Arbeit getan, jetzt heißt es Abwarten und sich selbst die Daumen drücken. Am Freitag bedankte sich CDU-Kandidat Frank Wyszkowski mit einer Veranstaltung im Saalekreis bei seinen Helfern, am Samstag begann bereits das Abbauen von Plakaten an Bauzäunen, die zuletzt häufig von Vandalismus betroffen waren. „Den Wahlsonntag werde ich in Ruhe daheim mit meiner Frau verbringen“, sagte Wyszkowski.

Auch für SPD-Kandidat Aick Pietschmann heißt es am Sonntag nun: geschafft. Am Samstag habe er noch einmal an Haustüren geklingelt und Flyer verteilt, der Sonntag gelte nun der Familie. „Am Abend bin ich in Eisleben zur Wahlparty“, sagt Pietschmann.

13:30 Uhr: Wahlbeteiligung etwa auf Niveau von 2021

Im Wahlkreis 73 haben bis zum Mittag knapp ein Drittel der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Wie das zuständige Kreiswahlbüro von Mansfeld-Südharz mitteilte, lag die Beteiligung zum Zeitpunkt 12 Uhr bei 32,26 Prozent. Insgesamt bewege man sich auch mit Blick auf den Briefwahlanteil etwa auf dem Niveau von 2021. Damals sei der Wahlkreiszuschnitt aber noch ein anderer gewesen, hieß es aus Sangerhausen.

Zwischen den einzelnen Kommunen gab es bis 12 Uhr große Unterschiede bei der Beteiligung. Spitzenreiter war Allstedt mit 41,22 Prozent. Das Schlusslicht befand sich gleich nebenan: die Lutherstadt Eisleben (27,81). In Köthen gaben bis zum Mittag 33,6 Prozent ihre Stimme ab, in Querfurt 30,6 Prozent.

11 Uhr: Blick in die Historie: 2021 doppeltes Kopf-an-Kopf-Rennen

Ein Blick in die vergangenen Ergebnisse: 2021 trug der Wahlkreis noch die Nummer 74. Damals gehörte Merseburg noch dazu, die Region Köthen, Aken, Südliches Anhalt jedoch nicht. Um das Direktmandat gab es damals ein sehr enges Rennen, das erst mit den letzten ausgezählten Stimmen entschieden wurde. Robert Farle, damals noch für die AfD, hatte letztlich um 198 Stimmen die Nase vor dem heutigen Sangerhäuser Oberbürgermeister Torsten Schweiger. Auch Katrin Budde (SPD), die diesmal nicht mehr antritt, folgte mit weniger als 2.000 Stimmen Abstand.

Bei den Zweitstimmen kam die SPD mit 24,4 Prozent sogar auf Platz eins im Wahlkreis. Es folgten AfD (23,9) und CDU (21,6). Die FDP schrammte mit 9,7 Prozent knapp an der Zweistelligkeit vorbei, ebenso die Linke mit 8,9 Prozent.

Die beiden aktuellen Direktkandidaten von CDU, Frank Wyszkowski, und AfD, Kay-Uwe Ziegler, sind vor dreieinhalb Jahren schon einmal gegeneinander angetreten. Damals aber noch im mittlerweile der Wahlkreisreform zum Opfer gefallenen Wahlkreis Anhalt. Ziegler hatte letztlich mit knapp 1.000 Stimmen mehr knapp die Nase vorn. Es folgten auf Platz drei und vier: Anne Stamm (SPD) und Jan Korte (Linke).

8 Uhr: Die Wahllokale öffnen

Die Wahl beginnt. Seit 8 Uhr haben die Wahllokale geöffnet. 208.000 Wahlberechtigte vom Südharz bis zur Elbe sind aufgerufen nicht nur ihre Zweitstimme für die künftige Zusammensetzung des Bundestages abzugeben, sondern mit der Erststimme auch zu entscheiden, wer das Direktmandat für den Wahlkreis 73 für Berlin erhält. Neun Kandidaten bewerben sich darum. Ein Überblick, wer das ist, was sie wollen und wer überhaupt wo wählt.

Was ist der Wahlkreis 73?

Weil die Wahlkreise in Deutschland annähernd gleich viele Wahlberechtigte haben sollen, Sachsen-Anhalt aber seit Jahren rückläufige Einwohnerzahlen verzeichnet, hat das Land bei der jüngsten Wahlkreisreform einen Wahlkreis eingebüßt - mit Folgen für alle anderen. Verschwunden ist der Wahlkreis Anhalt. Aus dessen Gebiet sind nun die Kommunen Südliches Anhalt, Osternienburger Land, Köthen und Aken (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) in den Wahlkreis Mansfeld gewechselt. Der umfasst neben dem gesamten Kreis Mansfeld-Südharz, auch den Westen des Saalekreises - konkret: Mücheln, Weida-Land, Querfurt, Goethestadt Bad Lauchstädt, Teutschenthal, Salzatal und Wettin-Löbejün.

Wer steht zur Wahl?

Neun Kandidaten streben das Direktmandat im Wahlkreis 73 an. Wenn Sie auf die Namen klicken, können Sie die Portraits zu den Bewerbern lesen. Namentlich sind dies:

Die Kandidaten der sechs bisher im Bundestag vertretenden Parteien sowie Robert Farle, der 2021 das Direktmandat für die AfD zog, nun aber als Einzelbewerber antritt, sind beim MZ-Wahlforum in Querfurt aufeinandergetroffen. Was sie dort zu Sicherheitspolitik, Bürgergeld und klammen Kommunen gesagt haben, können Sie hier nachlesen.

MZ-Wahlforum in Querfurt
MZ-Wahlforum in Querfurt
Katrin Sieler

Wann wird gewählt?

Die Wahllokale öffnen am Sonntag um 8 Uhr und schließen um 18 Uhr. Danach beginnt die Auszählung. Die Briefwahl ist bereits seit zweieinhalb Wochen möglich. Wer jetzt noch seine Briefwahlunterlagen zu Hause liegen hat, sollte die Umschläge auf keinen Fall in die Post geben. Stattdessen sollten die Betreffenden mit den Briefwahlunterlagen und ihrem Personalausweis am Sonntag in ihr zuständiges Wahllokal gehen.

Wo gibt es die Ergebnisse?

Hier: Dieser Text wird am Sonntag zum Wahlticker für den Wahlkreis 73. Im Laufe des Tages, vor allem aber nach Schließung der Wahllokale halten wir Sie hier mit den aktuellen Ergebnissen, Einschätzungen und Stimmen der Protagonisten auf dem Laufenden.