Ski alpin Ski alpin: Isabelle Huber zieht sich beim Training Kreuzbandriss zu
Santa Caterina/Bormio/dpa. - «Bei uns haut es schon extrem rein. Bei einer nach der anderen istetwas. Aber wir sind jedes Mal wieder aufgestanden und stehen auchjetzt wieder auf», sagte Cheftrainer Wolfgang Maier. Nach demschlechtesten Super-G-Ergebnis der deutschen Damen bei einer WMkonnte der Coach wenigstens den zweiten Platz von Hilde Gerg imersten Abfahrts-Training auf der Habenseite verbuchen. Die 29-Jährigelag in 1:43,31 Minuten 0,90 Sekunden hinter der Schnellsten MichaelaDorfmeister (Österreich). Petra Haltmayr (Rettenberg/1:44,91) wurde15. Allerdings hatte das Training kaum einen Aussagewert, da diemeisten Favoritinnen bereits vor der Ziellinie abbremsten.
In Bormio untermauerte Hermann Maier seinen Anspruch auf einenPlatz in Österreichs Abfahrts-Team. Der 32-Jährige belegte im erstenTraining für das Rennen am Samstag in 1:58,70 Minuten den viertenPlatz und war damit schneller als zwei seiner drei nationalenKonkurrenten. Der Doppel-Olympiasieger von 1998 muss sich nachmäßigen Saisonleistungen in der «Königsdisziplin» einer internenQualifikation stellen. Schnellster im Training war Maiers vierterRivale um einen Startplatz, Fritz Strobl (1:57,69), der jedoch amAbend wie acht andere Fahrer wegen nicht plombierter und damitregelwidriger Rennanzüge disqualifiziert wurde. So rutschte derSchweizer Bruno Kernen (1:58,39)auf Rang eins vor. Vor dem Traininghatte Maier für Aufsehen gesorgt, weil er die Sitzung, bei der dieQualifikationskriterien verkündet wurden, verpasst hatte.
Die deutschen Abfahrer verfehlten beim ersten von vier Testläufendie Spitzenränge. Max Rauffer aus Leitzachtal kam in 2:00,39 Minutenauf den 14. Platz. «Ich wollte erst einmal sehen, wie schnell es istund wie weit man springt», sagte der Gröden-Sieger. Florian Eckertwurde nach seinem überraschenden sechsten Rang im Super-G diesmal in2:03,01 Minuten 29. «Ich habe es betont locker angehen lassen», sagteder Bad Tölzer, der auf das Dienstag-Training eventuell verzichtet,um sich nach seiner gerade auskurierten Grippe zu schonen.
Hilde Gerg hat ihren enttäuschenden 13. Platz im Super-G gutverdaut. Die Lenggrieserin hatte am Sonntag spätabends im Skikellereine Erklärung gefunden: Ein Stein, der bereits am Start die Skikanteruinierte, führte dazu, dass die Fahrlinie am dritten Tor nicht mehrstimmte. «Als ich nicht ausholen konnte, weil der Ski einfachgeradeaus fuhr, dachte ich mir, ich steh im Wald», sagte Gerg, dienach dem verpatzten Schwung immerhin im unteren Streckenteil diedrittbeste Zeit fuhr. «Als ich das herausgefunden habe, war dasResultat für mich abgehakt. Wenn ich einen Stein erwische, kann ichnichts dafür.» Auch für Maier ist das kaputte Material «psychologischgesehen einfacher».
Die Pause von Martina Ertl soll nach DSV-Angaben rein vorbeugendenCharakter haben. Die 31-Jährige spürte am Sonntagabend Schmerzen undließ sich von Mannschaftsarzt Ernst-Otto Münch untersuchen. Neben derMeniskusverletzung zog sich Ertl bei ihrem Sturz eine Hüftprellungund Blutergüsse zu. Ihr Start bei der Kombination am Freitag sollaber keinesfalls gefährdet sein. «Das sind eben die ganz normalenZipperlein nach so einem Sturz», sagte Martina Ertl.