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Radsport Radsport: Ina-Yoko Teutenberg verpasst knapp Medaille

Von Andreas Zellmer und Ulrike John 29.07.2012, 15:31

London/dpa. - Ina-Yoko Teutenberg (Mettmann) als beste des deutschen Quartetts musste am Buckingham Palace mit dem undankbaren vierten Platz zufrieden sein. Die hoch gehandelte Niederländerin Marianne Vos sicherte sich auf der Londoner Mall im strömenden Regen die Goldmedaille. Kleiner Trost für die Briten, die am Samstag das Scheitern ihrer Tour-de-France-Helden Bradley Wiggins und Mark Cavendish mit blutendem Herzen erlebten: Elizabeth Armitstead holte Silber und damit das erste Edelmetall für die Gastgeber vor der Russin Olga Sabelinskaja. Die drei hatten zusammen mit der Amerikanerin Shelley Olds, die dann zurückgefallen war, erfolgreich attackiert.

Das Frauen-Rennen lief vor erneut imposanter Zuschauer-Kulisse nach dem Muster der Männer-Entscheidung. Beim letzten Anstieg auf den Box-Hill in Surrey hatte sich eine Spitzengruppe gebildet, die sich auf dem Rückweg nach London über vorwiegend flaches Terrain nicht mehr einholen ließ. Diesmal profitierte von diesem Szenario nicht ein umstrittener Außenseiter wie Alexander Winokurow. Diesmal siegte die Favoritin. «Ich fuhr durch eine lärmende Mauer an Zuschauern. Nach der Enttäuschung vom Straßenrennen in Peking habe ich vier Jahre auf solch einen Triumph gewartet», jubelte die Siegerin.

Die 25-jährige Vos, die in dieser Saison vor dem Start in London schon 14 Rennen - darunter den Giro d'Italia - gewonnen hatte, ließ sich nicht von ihrem Weg abbringen. Auf dem 48 Kilometer langen Weg zurück nach London hatten sich die Ausreißerinnen unter der Regie der Niederländerin schnell einen Vorsprung von 20 Sekunden erarbeitet. Im Verfolgerfeld hatte zunächst vor allem Judith Arndt für die Pace gesorgt. Aber die Ausreißer hielten stand. Vos machte dabei aus dem Rennen fast ein Einzelzeitfahren. Endlich war sie am Ziel: Nach ihrem WM-Titelgewinn in Salzburg 2006 hatte sie bei allen folgenden Titelkämpfen immer mit Rang zwei zufrieden sein müssen.

Die 36-jährige Arndt, die ihre fünften und mutmaßlich letzten Spiele erlebt, setzt jetzt alle Hoffnungen auf Mittwoch. In ihrer Spezialdisziplin will die Zeitfahr-Weltmeisterin aus Leipzig Gold. Im Straßenrennen landete die Silbermedaillengewinnerin von Athen als 37. im geschlagenen Feld.