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Nefe fordert Leidenschaft

Von HERBERT HÖSLER 27.11.2008, 18:23

KÖTHEN/MZ. - Am Sonnabend steht für die Mannschaft der HG 85 Köthen das Auswärtsspiel gegen den VfL Fredenbeck auf dem Programm. Der Anpfiff in der Geestland-Sporthalle durch die Schiedsrichter Grobe / Kinzel erfolgt um 19.30 Uhr. Nach dem ganz schwachen Auftritt gegen die HSG Barnstorf-Diepholz darf man gespannt sein, ob es gelingt, die Punkte 11 und 12 einzufahren.

Die Analyse und Konsequenzen in dieser Woche sollten genug Treibstoff für die schwere Aufgabe in Fredenbeck sein. Beim VfL gelang der HG 85 zwar im letzten Spieljahr ein 29:29, doch das ist längst Makulatur, denn seit Trainer Ralf Böhme die Fredenbecker übernommen hat, geht es nur noch aufwärts, wurde kein Spiel mehr verloren. So rangiert der Gastgeber im Moment auf dem 6. Tabellenplatz, vier Ränge vor der HG 85.

Auswärts muss jetzt einfach einmal gewonnen werden. Dazu müssen alle HG 85-Akteure unbändigen Kampfes- und Behauptungswillen und eine weitaus bessere Chancenverwertung als bisher in fremden Hallen abrufen. Man hat doch hinreichend erfahren, dass Abweichungen vom taktischen Konzept des Trainers, Sonderwege und unüberlegte Einzelaktionen ins Verderben führen.

Ralf Stojan hätte seiner Mannschaft in der prekären Lage gern geholfen, aber "es geht definitiv nicht, weil ich nach wie vor nicht im Vollbesitz meiner Kräfte bin und lieber noch dieses Spiel auslasse, um gegen Glinde dabei zu sein", bedauerte der vor der Saison aus Dessau gekommene Abwehrstratege.

Fredenbeck war mit drei Niederlagen in die Saison gestartet. Da wunderte es nicht, dass die Vereinsverantwortlichen nach 1:7 Punkten Trainer Michael Hein gegen Ralf Böhme austauschten. Der holte nun sieben Partien 13:1 Punkte. Darunter Doppelpunktgewinne bei der HSG Barnstorf / Diepholz (28:29) und beim SV Oebisfelde (25:33). Auch bei TV Jahn Duderstadt (32:36) wusste man zuletzt zu überzeugen. Der VfL wird alles daran setzen, die Erfolgsserie fortzuschreiben. Aus seiner Mannschaft verabschiedete sich vor Saisonbeginn Martin Stumps, Christoph Muche , Hajo Klintworth und Thorben Dittmer. Neu ins Team kamen Ilias Sevastidis (Griechenland), Moritz Sierwald (Bützfleth), Marcin Miac (Polen) und Patrick Ranzenberger (Ahrensburg). Des Weiteren füllte man den Kader aus der eigenen Jugend auf.

HG-Trainer Nefe: "Fredenbeck ist eine Mannschaft, die über den Kampf kommt, und deswegen müssen wir von der ersten Minute an mit Leidenschaft voll dagegen halten." Das Unberechenbare am Gegner ist die Tatsache, dass man nie weiß, auf welche Spieler sich die Abwehr konzentrieren soll. So geht außer von Pascal Czaplinski, dem besten Schützen (72 Treffer), von fünf weiteren Akteuren Gefahr aus. Rückraumspieler Marcin Miac (46), Linksaußen Michael Schmidt (43), Kreisläufer Birger Tetzlaff (35 Tore) und Maik Heinemann (30) sowie Ilias Sevastidis (30) sind Fredenbecks Haupttorschützen.