Braunsbedra aus der Luft Luftbild Braunsbedra: Die junge Stadt

Braunsbedra - Die Stadt Braunsbedra mit ihren 11.117 Einwohnern (Stand 23. August 2018) ist sehr jung. Dieses Jahr feierte sie erst ihren 25. Geburtstag, nachdem sie am 5. Juli 1993 als erste Gemeinde der neuen Bundesländer das Stadtrecht erhielt. Doch in dieser kurzen Zeitspanne ist praktisch die gesamte Innenstadt mit dem Rathaus und dem Markt im Zentrum neu entstanden.
Für die neue Luftbildaktion hat MZ-Fotograf Andreas Stedtler über 800 Fotos gemacht, die alle im MZ-Bildershop erworben werden können.
Zusätzlich liegt in ausgewählten MZ-Service-Punkten ein Katalog mit allen Bildern aus. Luftbild-Bestellungen werden dort ebenfalls angenommen.
Natürlich aber kann der Ort, der durch den Zusammenschluss der Dörfer Braunsdorf und Bedra gebildet wurde, auf eine deutlich längere Geschichte zurückblicken. Erstmals urkundlich erwähnt wurden die meisten der Ortsteile Neumark, Frankleben, Großkayna, Roßbach und Krumpa im Hersfelder Zehntverzeichnis 933. Der seit dem Ende des 17. Jahrhunderts über 300 Jahre lang im Geiseltal betriebene Braunkohlebergbau prägte Landschaft und Menschen.
Bedeutende Fossilien wie das Geiseltaler Urpferdchen oder der Waldelefant wurden entdeckt
Bedeutende Fossilien wie das Geiseltaler Urpferdchen oder der Waldelefant wurden dabei entdeckt. Wer mehr über die Bergbaugeschichte wie über die archäologischen Funde wissen möchte, dem seien die interessanten Ausstellungen in der ehemaligen Zentralwerkstatt Pfännerhall der Brikettfabrik im Grubenweg der Stadt empfohlen.
Heute sind es vier Seen im Gebiet der Stadt - Geiseltalsee, Hasse Roßbach, Großkaynaer See und Runstädter See -, die sich anstelle von Tagebaurestlöchern präsentieren. Zur gewünschten Entwicklung zur Tourismusregion soll unter anderem der 2017 eröffnete Braunsbedraer Geiseltalsee-Hafen mit der Touristinformation und der Seebrücke beitragen, auf der übrigens auch geheiratet werden kann.
Braunsbedra: Direkt oberhalb des Hafens befindet sich das Besucherzentrum Geiseltalsee
Direkt oberhalb des Hafens befindet sich das Besucherzentrum Geiseltalsee. Von hier aus wird die Kleinbahn „Geiseltalexpress“ betrieben, die den See umrundet und am Weinberg haltmacht. Dabei wird dem Fahrgast allerhand Wissenswertes vermittelt.
Bekannt ist Braunsbedra aber auch für seine Erfinder. So soll im Jahr 1761 durch den Braunsdorfer Stellmacher Michael Kaßler ein Laufrad vorgeführt worden sein, das er selbst konstruierte. 1841 wurde der zweite berühmte Bürger der Stadt Braunsbedra geboren: Eduard Dörge, der Erfinder und Erbauer des ersten eisernen Kipppfluges.
Dass man es in Braunsbedra auch versteht zu feiern, können Besucher dieses Wochenende beim Heimatfest in Braunsdorf erleben. Jede Menge Livemusik, Fackelumzug, Rummel, Ponyreiten, Tombola und natürlich Verpflegung werden ab Freitagabend bei freiem Eintritt auf dem Festplatz geboten. (mz)
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