1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Handball: Handball: HSV verliert Saisonauftakt und zuvor Ants Benecke

Handball Handball: HSV verliert Saisonauftakt und zuvor Ants Benecke

Von HARALD BOLTZE 13.09.2010, 18:04

NAUMBURG/MZ. - Das hatten sie sich ganz anders vorgestellt. Enttäuscht verließen die erstaunlich wenig anwesenden Fans des HSV Naumburg-Stößen die Sporthalle Seminarstraße. Soeben hatte ihr Team den Saisonauftakt in der neuen Mitteldeutschen Handball-Oberliga gegen die HSG Freiberg mit 25:32 verloren. Und zwar nicht durch Pech oder unglückliche Entscheidungen der Unparteiischen, sondern einfach, weil der HSV den Gästen aus Sachsen in allen Belangen unterlegen war. Nach dem Fünf-Tore-Rückstand zur Pause (12:17) gab es in Hälfte zwei keinen einzigen Moment, in dem der Eindruck aufkam, die Gastgeber könnten die Partie noch drehen.

Den ersten Schock zum Saisonbeginn hatten die Schützlinge von HSV-Trainerin Ines Seidler jedoch bereits 24 Stunden zuvor beim Abschlusstraining erlitten. Bei einer unglücklichen Aktion brach sich Ants Benecke den Mittelhandknochen und wird längere Zeit ausfallen. "Das ist natürlich unglaublich bitter. Ants war in Top-Form und in der Vorbereitung zu einer unserer wichtigsten Stützen gereift", so Seidler. Beneckes Fehlen machte sich gegen defensiv bärenstarke Freiberger samt eines immer wieder überragend parierenden Tino Hensel auch gleich bemerkbar. Wie schon in der Halbzeit von der Trainerin kritisiert, wurden der Kreis oder die Außen von Sebastian Fende und Tobias Seyfarth, den "Halben" der Naumburg-Stößener, so gut wie nie gefunden. Beide versuchten es immer wieder mit Einzelaktionen. Wobei es bei Seyfarth schien, als ob er etwas von seiner eigentlich unglaublichen Dynamik eingebüßt hätte, was auch Ines Seidler so sah. "Er hat jetzt zwei Wochen aus beruflichen Gründen nicht trainieren können, das ist für die Spritzigkeit natürlich absolut fatal. Aber das wird auch wieder besser", meinte sie.

Nicht besser ist hingegen das Torhüterproblem des HSV geworden. Maik Pfannschmidt (in der Anfangssieben) und Neuzugang Lars Möbus konnten erneut nicht sonderlich überzeugen. Allerdings ließ sie die HSV-Abwehr, in der Jochen Gotter (im Urlaub) schmerzlich vermisst wurde, auch oft im Stich. Ein ums andere Mal konnten die Freiberger in Hälfte eins über ihre linke Seite frei aufs HSV-Gehäuse werfen und sich schnell mit drei Toren (3:6) absetzen. Bis zum Seitenwechsel pegelte sich ein ständiger Vier- oder Fünf-Tore-Rückstand ein. Nach dem Seitenwechsel gaben sich die Naumburg-Stößener zwar nicht auf, sie ließen den unbedingten Willen zum Sieg gegen einen starken Gegner aber auch nicht erkennen. Die Freiberger trafen im zweiten Abschnitt sehr oft nur Pfosten oder Latte, nahmen dann einen Gang raus und hätten entsprechend höher gewinnen können.

Nicht mehr mit dabei in den zweiten 30 Minuten war der zweite HSV-Neuzugang, Jan Schindler. "Jan war einfach zu nervös, hat im ersten Durchgang in drei guten Gelegenheiten drei Würfe nicht genommen. Aber auch das wird besser", machte Trainerin Seidler Mut für die nächsten Aufgaben. Die stehen mit Apolda auswärts und Wolfen daheim im "Euroville" an.

Naumburg-Stößen: Pfannschmidt, Möbus im Tor, Seyfarth (10 Tore / 3 Siebenmeter), Baumgart (4 / 2), Fende, Ufer (je 3), Kluge, Deibicht (je 2), Linse (1), Schindler, Slamka, Haufe, Schreiber, Andrae.

Zum Auswärtsspiel am kommenden Sonnabend in Apolda fährt ein HSV-Fanbus. Anmeldungen nehmen Klaus Löschigk, Telefon 034445 / 2 00 08, und Gerd Lange, 0173 / 3 53 07 19, entgegen. Abfahrt ist 14.10 Uhr in Stößen (Markt) und

14.30 Uhr in Naumburg (Vogelwiese).