1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Fußball: Fußball: Schafft das Eintracht-Team den Sprung in Runde drei?

Fußball Fußball: Schafft das Eintracht-Team den Sprung in Runde drei?

Von ANDREAS RICHTER 08.10.2009, 18:10

ELSTER/MZ. - Es sind nicht die Verbandsliga-Kicker des FC Grün-Weiß Piesteritz. Denn die strichen bekanntlich in der ersten Runde gegen den FC Grün-Weiß Wolfen die Segel (2:3). Und auch die Allemannen aus Jessen hatten nur einen kurzen Auftritt. Der FSV Bennstedt schmiss die Elsterstädter aus dem Rennen (1:2). Aber die Eintracht aus Elster, die zeigte Anfang September Haltung, 4:2 wurde Seeben bezwungen.

Ein damals umjubelter Sieg, der den Jungs des Trainerduos Sven Klebitz und Nico Pelz aber jetzt eine Art Gang in die Zwickmühle beschert. Denn als nur noch einziger Vertreter des Landkreises im Pokal richten sich automatisch alle Blicke auf sie. Die Gefahr, mächtig unter Druck zu geraten, ist groß. Und dies ausgerechnet in einer Situation, in der sich die Eintracht von Spieltag zu Spieltag hangelt und eifrig am Kämpfen ist, um aus dem Tabellenkeller herauszukommen. Da sind wohl gerade die Trainer gefordert, nicht nur strategische, sondern auch mentale Konzepte an den Mann zu bringen.

Wobei, Nico Pelz wirkt keineswegs unruhig, als sich die MZ mit ihm wegen des bevorstehenden Pokalspieles gegen den MSV Eisleben (Anstoß Sonnabend, 15 Uhr) unterhält. "Ich und mein Kollege Sven Klebitz werden jetzt einen Teufel tun und alles verrückt machen. Und unter Druck gesetzt fühlen wir uns schon gar nicht, wollen wir auch nicht." Pelz hat eine klare Denklinie für die Partie. "Die Verbandsliga kommt zur Landesliga, da ist doch die vermeintliche Favoritenrolle klar. Unsere Devise lautet somit, unseren Kasten so lang wie möglich sauber zu halten, und am Anfang erstmal schön zurückhaltend agieren." Klingt fast clever, was der Coach da sagt, macht aber für ihn Sinn. "Wir werden bewusst abwarten, was Eisleben so praktiziert, darauf werden wir uns einstellen und hoffentlich erfolgreich reagieren."

Mit dieser Strategie rechnet sich Nico Pelz sogar insgeheim kleine Chancen aus. Nämlich die, vielleicht doch für eine Überraschung zu sorgen. "Sagen wir es mal so. Eisleben spielt zwar in der Verbandsliga, hat aber wie wir Probleme, in Tritt zu kommen. Da gibt es eine große Gemeinsamkeit. Dann haben wir Heimvorteil und unsere Fans. Und dann empfinde ich es als großen Vorteil, dass wir diese Erwartungen, als einziges Team aus dem Landkreis weiterkommen zu müssen, gänzlich zur Seite geschoben haben. Ich sehe im Gegenteil Eisleben unter Druck, die müssen ja fast zwangsläufig eine Runde weiterkommen." Was die Gefahr berge, Fehler zu machen. "Und wenn sie welche machen, schlagen wir zu", prophezeit Nico Pelz.

Nur um zuschlagen zu können, brauchen die Trainer einsetzbare Spieler. Da müssen Pelz und Klebitz allerdings im Moment die Hände gen Himmel recken. Denn mit bislang zehn Ausfällen schmälert sich ihr Personal zusehends, "wir haben im Grunde genommen die Schmerzgrenze erreicht", so Nico Pelz. Was Akteuren des hauseigenen zweiten Teams Chancen eröffnet. "Wir müssen logischerweise auf die zweite Mannschaft zurückgreifen, und da gibt es einige Jungs, die gefallen mir gut."

Letztendlich lässt Nico Pelz die zweite Pokalrunde in Ruhe auf sich zukommen. "Wir wollen allen ein schönes Spiel bieten, uns dabei bestmöglich verkaufen. Klappt es mit dem Weiterkommen, ist das prima. Klappt es nicht, erlebt der Fußball in Elster und auch der im Landkreis kein Drama. Der Ball wird auch nach diesem Sonnabend weiterrollen."