Zuckerbahnradweg im Burgenlandkreis Farbenpracht am Radweg bei Osterfeld – und mittendrin ein gewollter Fehler
Wer für die neue Optik der Außenflächen am Osterfelder Jugendbahnhof verantwortlich ist und warum sich Radfahrer nicht nur über die farbenfrohe bunte Gestaltung freuen können.

Osterfeld/MZ. - Alles neu macht am Osterfelder Jugend- und Bildungsbahnhof (Biba) nicht der Mai, sondern der April. Denn in den Osterferien hat sich die graue Betonmauer des Areals am Zuckerbahnradweg hin in eine farbenfrohe Abgrenzung verwandelt. Auch das neue Toilettenhäuschen am Rastplatz hat eine bunte Gestaltung bekommen und ist ein Hingucker für die Pedalritter.
Kunstwerke mit der Spraydose in Osterfeld
Die kleinen Kunstwerke sind Resultat eines Graffiti-Workshops, den die Verbandsgemeinde Wethautal im Rahmen eines geförderten Pilotprojektes zur Stärkung der Jugend auf Initiative des Jugendparlamentes ins Leben gerufen hat. Unter Federführung des halleschen Künstlers Oliver Bekiersz, der selbst einmal über Graffiti zur Kunst gekommen war, haben dabei Jugendliche selbst die schmucklosen Außenflächen mit der Spraydose bunt gestaltetet.

Bereits im Herbst vergangenen Jahres fand ein erster Teil des Workshops statt, bei dem zeicheninteressierte Kinder und Jugendliche auf Motivsuche gegangen sind und erste Entwürfe zu Papier brachten. Die finden sich nun in stilisierter Form an der mehr als zwanzig Meter langen Mauer am Biba wieder. So sind der Matzturm und die Schönburg, aber auch das Wappen der Verbandsgemeinde – allerdings gewollt seitenverkehrt – sowie die durch die VG führende Autobahn zu erkennen. „Bis zu sieben Kinder haben während der Osterferien mitgemacht. Viele Radfahrer auf dem Zuckerbahnradweg haben bereits angehalten und uns positives Feedback für die Gestaltung gegeben“, freut sich Jugendleiter Frank Ellmerich, der die Flächen für die Graffiti-Woche vorbereitet und sich um das leibliche Wohl der kleinen Künstler gekümmert hat.
Klohäuschen in Osterfeld funktioniert
Und noch eine positive Nachricht könnte Radtouristen am Zuckerbahnradweg freuen. „Denn pünktlich zu Ostern, wie wir es uns vorgenommen haben, funktioniert das Toilettenhäuschen am Radweg“, sagt VG-Bürgermeisterin Kerstin Beckmann (FDP). Eine Software-Panne für die Kartenzahlung, die hier ausschließlich möglich ist, verzögerte die Inbetriebnahme des stillen Örtchens. Um Geld zu sparen, wollte die VG aus eigener Kraft die Zahlungssoftware in Gang bekommen. Doch das Ganze entpuppte sich schwieriger als gedacht, sodass doch eine Fachfirma helfen musste.

In der Verbandsgemeinde ist man jedenfalls froh, nun endlich diesen sanitären Service am Radweg anbieten zu können. Denn schon zu Beginn hatte es eine Panne gegeben. Nachdem die VG alles für die Installation der öffentlichen Toilette vorbereitet hatte, hatte die beauftragte Firma das falsche Häuschen geliefert. Das sollte aus Sicht der VG selbstreinigend sein und nur wenig Aufwand verursachen. So musste neu ausgeschrieben werden, bevor im vergangenen Herbst ein WC-Haus nach italienischem Patent aufgestellt werden konnte.