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Fußball Fußball: Favoriten lassen nichts anbrennen

Von RALF KANDEL 15.11.2009, 16:19

SANGERHAUSEN/MZ/RAK. - In die Kategorie "Überraschung" können höchstens die glatten Auswärtserfolge von Eintracht Emseloh und des VfR Roßla in Duellen bei ihren Kreisoberliga-Kontrahenten Oberröblingen und Anhalt zählen.

In der Runde der letzten acht Mannschaften stehen mit Eintracht Lüttchendorf, Wacker Helbra, Aufbau Eisleben und Wacker Rottleberode vier Landesklasse-Vertretungen. Mit dem SV Welbsleben, Eintracht Emseloh, dem VfR Roßla und dem SSV Klostermansfeld komplettieren vier Kreisoberligisten das Feld der Teilnehmer am Viertelfinale.

Spannung pur in Welbsleben

Das spannendste Duell des Achtelfinales lieferten sich die Kreisoberligisten SV Welbsleben und SV Allstedt. Nach 120 Minuten setzten sich dabei die Welbsleber knapp mit 5:4-Treffern durch. Maßgeblichen Anteil daran hatte Eike Marscheider. Der Torjäger erzielte vier der fünf Treffer des Gastgebers. Er brachte auch die Welbsleber nach einer Viertelstunde in Führung. Dann kamen die Allstedter besser ins Spiel und durch Martin Wicht (22.) und einen kapitalen Schuss von Alexander Lucks (45.) auch zu zwei Treffern. Nach dem Seitenwechsel ging die "Marscheider-Show" weiter. Nach 66 Minuten gelang ihm per Elfmeter das 2:2, in der 73. Minute dann sogar das 3:2. Als bereits die Nachspielzeit lief, sorgte der Welbsleber Friedrich Sperling per Eigentor zum 3:3-Ausgleich und damit für eine Zusatzschicht. Stephan Umlauf (92.) und erneut Marscheider mit einem Hackentor (95.) schraubten das Ergebnis für Welbsleben auf 5:3, ehe Daniel Peschke mit dem vierten Tor für Allstedt das Ganze noch einmal spannend machte. Am Ende reichte es dann aber doch für Welbsleben.

Pönitz macht den Sack zu

Zwei Kreisoberligisten standen sich im Duell zwischen dem VfB Oberröblingen und Eintracht Emseloh gegenüber. Am Ende jubelten die Gäste. Mit einem 3:1-Erfolg zog Emseloh in die Runde der letzten acht Mannschaften ein. Das erste Tor im Spiel schossen die Oberröblinger. Stefan Hrivnac traf nach 31 Minuten zum 1:1. Sekunden vor der Pause glich Dirk Pfeiffer für Emseloh aus. Die Entscheidung fiel dann in der Schlussphase der Partie. Nach 78 Minuten brachte Holguin Tejeiro den Gast erstmals in Führung, ehe Sebastian Pönitz zwei Minuten vor Ultimo mit dem 3:1 den Sack endgültig zuband. Schiedsrichter Holger Bleck zeigte im Verbund mit seinen Assistenten eine sehr gute Leistung.

Zweimal Schlosser, zweimal Guba

Von Anfang an ließ die Landesklasse-Elf von Wacker Helbra im Duell beim Kreisligisten FC Sangerhausen keinen Zweifel am Erreichen des Viertelfinales aufkommen. Bereits zur Pause lag die Mannschaft von Trainer Steffen Heyer 3:0 vorn, am Ende hieß es 5:1. Jeweils zweifache Torschützen im Sieger-Team waren Sebastian Schlosser und David Guba, einmal war Thomas Jupp für Helbra auf dem Kunstrasenplatz im Sangerhäuser Neubaugebiet Othaler Weg erfolgreich. Beim Stand von 0:3 erzielte Nico Schürheck den Ehrentreffer für den tapfer kämpfenden FC Sangerhausen.

Mattuschek mit Kopfball

Eine Zusatzschicht legten Spieler und rund 170 Fans beim Duell zwischen dem Kreisoberligisten ASV Eisleben und der Landesklasse-Vertretung von Eintracht Lüttchendorf ein. Erst in der Verlängerung gelang dem Gast der Treffer zum 2:1. Dabei blieb es bis zum Schluss. Stefan Rückriem brachte Lüttchendorf nach 6 Minuten in Führung. Nachdem der Gast nach 19 Minuten einen Elfmeter kläglich verballerte schöpfte der ASV neuen Mut. Enrico Mähne traf dann auch folgerichtig nach einer Stunde zum 1:1-Ausgleich. Als sich alle Beteiligten schon auf ein Elfmeterschießen eingerichtet hatten, schlugen die Lüttchendorfer doch noch einmal zu. Michael Mattuschek sorgte in der 117. Minute mit einem Kopfballtreffer für die endgültige Entscheidung.

Anhalt verspielt Führung

Auch im Kreispokal konnte sich Anhalt Sangerhausen nicht aus der gegenwärtigen Krise schießen. Das Heimspiel gegen den VfR Roßla verloren die Sangerhäuser am Ende noch deutlich mit 1:4-Toren. Dabei begann es gut für die Elf aus der Kreisstadt, Marcus Paper traf nach 20 Minuten zum 1:0. Danach jedoch bekamen die Rosslaer das Spiel in den Griff. Zum überragenden Akteur schwang sich dabei Andreas Altmann auf. Gleich drei Treffer legte er den Sangerhäusern ins Netz (37., 70., 85. Minute). Marius Mämicke steuerte das zwischenzeitliche 3:1 für Roßla bei (80.).

Zwei Helmsdorfer "fliegen"

Nur mit neun Spielern beendeten Kreisligist Helmsdorf das Duell mit der Landesklasse-Mannschaft von Aufbau Eisleben. Bei der 1:4-Niederlage "flogen" die Helmsdorfer Christian Lange (rot, 40. Minute) sowie Maik Hauschild (gelb-rot, 50. Minute). In der von vielen Nicklichkeiten geprägten Partie zogen sich die Gastgeber dennoch achtbar aus der Affäre. Lohn der Bemühungen der nie aufsteckenden Gastgeber war der Ehrentreffer zum 1:4, den Marcel Schönberg schoss. Zuvor waren Raik Rothe (2), Andreas Meißner und Andreas Michel für die Landesklasse-Vertretung aus Helfta erfolgreich.

30 Minuten mitgehalten

Eine halbe Stunde hielt die Kreisklasse-Elf von Südharz Hayn bei der 0:3-Niederlage gegen den Kreisoberligisten Klostermansfeld gut mit. Dann jedoch setzte sich die zwei Spielklassen höher agierende Elf aus Klostermansfeld doch noch durch. Tino Messerschmidt und Sten Linow trafen vor der Pause für den Kreisoberligisten ins Netz, René Paulsen sorgte für den 3:0-Endstand.

Schwaches Niveau in Ahlsdorf

Nichts für Fußball-Ästheten war das Duell zwischen der Kreisklasse-Elf von Blau-Weiß Ahlsdorf und der Landesklasse-Vertretung von Wacker Rottleberode. Am Ende zogen die Rottleberöder ohne zu glänzen mit einem 3:0-Sieg ins Viertelfinale ein. "Das war Not gegen Elend", brachte Wacker-Coach das Ganze auf den Punkt. Höhepunkte der Partie waren die Treffer der Gäste durch Andreas Helwig (7. und 44.) und Enrico Pieper (70.), ein Platzverweis für die Ahlsdorfer sowie ein "Kunstschuss" vom Rottleberöder Christoph Voigtländer, der aus einen Meter Entfernung den Ball an den Pfosten schoss.