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Eishockey Eishockey: Leipziger Blue Lions sind mal wieder insolvent

Von CHRISTOPH KARPE 01.02.2010, 21:02

HALLE/MZ. - Der Spitzenreiter der Eishockey-Regionalliga und Hauptkonkurrent des ESC Halle ist zum dritten Mal innerhalb von vier Jahren pleite. Ob der Spielbetrieb weitergeht, musste Lions-Geschäftsführer René Franke offen lassen: "Das liegt jetzt nicht mehr in meiner Hand." Die Schulden sollen über 300 000 Euro betragen.

Im halleschen Lager überraschte die Nachricht kaum. "Wir wussten seit Monaten, dass die Lions finanzielle Probleme hatten und waren wachsam", sagt ESC-Präsident Daniel Mischner. Fatal ist jedoch, dass die Kapitulation gerade jetzt erfolgte. Schließlich steht am Freitag das brisante und deshalb immer fast ausverkaufte Derby in der Eissporthalle an. "Ein Ausfall würde uns hart treffen. Etwa 30 000 Euro brutto inklusive Fanartikel-Verkauf und Sponsoren-Präsentation spült so ein Spiel in die Kasse", rechnet Mischner vor. "Würde nicht gespielt, sind wir die Dummen - wie auch die anderen Vereine - bloß, weil in Leipzig nicht solide gewirtschaftet wird. Das Ganze ist höchst ärgerlich."

Doch noch besteht Hoffnung. In den letzten Jahren spielten die Leipziger trotz des Schuldenbergs die jeweilige Saison immer zu Ende, weil ja jeder Euro für die Insolvenzmasse zählt. "Und der Geschäftsführer hat mir versichert, dass es auch diesmal so sein wird. Sein Wort in Gottes Ohren", so Mischner.

Am Mittwoch steht zunächst das Pokal-Rückspiel (19 Uhr) gegen Rostock an. Der Sieger des Halbfinales, Halle gewann auswärts 5:2, würde auf Leipzig treffen. Wenn die Lions wirklich weiter spielen.