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Dratschmidt-Gala schockt Primus

Von Thomas Tominski 24.10.2004, 12:44

Wittenberg/MZ. - Der 26-jährige Angreifer des Volkspark-Teams erzielte beim 4:2-Sieg alle vier Treffer, nach der anschließenden Glückwunsch-Parade ließ er seinen Emotionen freien Lauf. "Das Gefühl ist unbeschreiblich. Es war ein Super-Match. Wir haben uns den Erfolg hart erarbeitet. Beim Abschluss sollte man nie lange überlegen. Immer den kürzes- ten Weg zum Tor suchen und dann rein damit."

Mannschaftsleiter Frank Antelmann war die Freude über das Vollbrachte ebenfalls deutlich an den Augen abzulesen. "In der zweiten Halbzeit haben wir unsere beste Saisonleistung gezeigt. Man hat gemerkt, dass die Jungs den Sieg unbedingt wollten." Die Kurzfassung von Libero Tobias Heede: "Es ist einfach unglaublich." In der Anfangsphase kamen die etwa 200 Zuschauer noch nicht auf ihre Kosten. Praktizierter "Rasen-Schach" bremste aufkommende Spannungs-Momente schon im Ansatz aus. Lars Dratschmidt (5.) und Olaf Buhle (11.) hielten Gäste-Keeper Mark Mewes zumindest in Bewegung, auf der Gegenseite agierte der Primus effektiver.

Olaf Buhle stoppte den Sololauf von Virginijus Dapkus regelwidrig im eigenen Strafraum, Dirk Han- nemann verwandelte den fälligen Elfmeter (17.). Von diesem Gegentreffer ließen sich die Grün-Weißen nicht aus dem Rhythmus bringen. Dratschmidt degradierte Gegenspieler Rajko Schmuck zum schnöden Mitläufer, Keeper Mewes düpiert, 1:1 (22.). In der Folgezeit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Dapkus (30., 32.) verpasste im Doppelpack den Führungstreffer, bei den Gastgebern stand Nils Naujoks (36., 43.) kurz vor seinem ersten Erfolgs-Erlebnis. In der Schluss-Minute des ersten Abschnitts streckten die Preussen ihre Arme doch noch einmal in die Höhe. Eckball Hannemann, Matviy Nikolaychuk versenkte frei stehend das Leder (44.).

Nach der Pause zeigten die Grün-Weißen den Magdeburgern sprich- wörtlich, wo der Hammer hängt. Kevin Gerstmann (55.) hatte noch Orientierungs-Probleme, das Streitobjekt ins leere Gehäuse zu bugsieren, Dratschmidt (57.) demonstrierte kurz danach das Zusammenwirken von Torinstinkt, Cleverness und Entschlossenheit - 2:2. Magdeburg stemmte sich zwar in der Folgezeit gegen die drohende Niederlage, doch individuelle Fehler im Abwehrbereich bremsten das Vorhaben aus. Gäste-Verteidiger Patrick Appel leistete sich zwei kapitale Fehler, Dratschmidt (63., 82.) machte den Hattrick mit zwei weiteren Treffern perfekt. Überglücklich: "In der Verbandsliga habe ich so etwas noch nie geschafft." Fazit: Piesteritz ist es zwar nicht gelungen, den Primus von der Spitze zu "vertreiben", doch mit einer Mannschafts-Leistung par excellence haben sich die Stache-Schützlinge in der Spitzengruppe der Liga (punktgleich mit Preussen) etabliert - à la bonne heure!