DKBC-Pokal DKBC-Pokal: Pure Euphorie um die Bahn
Sandersdorf/MZ. - Der deutsche Meister Rot-Weiß Zerbst bezwang die Sandersdorfer im Viertelfinale des Wettbewerbs mit einem neuen Bahnrekord von 3 551 : 3 420 und 5:1 Mannschaftspunkten. Der alte Rekord hatte bei 3 482 gestanden. Trotz der erwarteten Niederlage bot sich Besuchern wie Aktiven eine begeisternde Szenerie, wofür nicht zuletzt ein von Organisatoren und Helfern hervorragend errichtetes Areal inklusive Live-Übertragung auf eine Videoleinwand in die angrenzende Gaststätte und ein Fernsehgerät im Biergarten sorgten. Die Euphorie war teilweise am Überschwappen, die Fans bereiteten Zerbst einen heißen Empfang.
Die Gäste, durch Deutsche Meisterschaft, Weltpokal, Champions League, Einzel-WM, Mannschafts-WM und DKBC-Pokal nahezu wöchentlich gefordert und gestählt, traten mit ihrem bestmöglichen Aufgebot an. Neben Weltmeister Ivan Cechund Timo Hoffmann (WM-Dritter) standen Nationalspieler wie Torsten Reiser, Oliver Scholler, Marcus Gerdau und Damir Fuckar (Kroatien) auf der Sandersdorfer Bahn.
Im ersten Spielerpaar traf Karl-Heinz Friedrich auf den vorjährigen deutschen Meister Marcus Gerdau und musste diesem mit 565:589 Kegel den Vortritt lassen. Jürgen Weilbeer gelang für Union das erste Achtungszeichen und erspielte gegen Fuckar mit 579:566 den ersten Punkt. Die Sandersdorfer Fans witterten nun Morgenluft. Im Mittelpaar sorgte Zerbst dann jedoch für die Vorentscheidung, denn Lothar Puziak (547:575) und Peter Neubert (537:594) gaben beide jeweils ihre Partien ab. Die Gäste führten jetzt 3:1, Union hätte nun zwei Punkte und nahezu 100 Kegel aufholen müssen. Ein nahezu aussichtsloses Unterfangen, denn jetzt standen Ivan Cech und Timo Hoffmann für Zerbst auf der Bahn. Doch Union, in Form von Bernd Linder und Holger Kaulisch, kämpfte und es wurde eine Schlussdurchgang vom Feinsten. Kaulisch nahm Cech zwei Spielerpunkte ab, hatte aber zwei schwächere Bahnen, so dass Cech mit 599:568 den Punkt holte. Das Superduell lieferte Bernd Lindner, der zwei Bahnen für sich entschied und am Ende Timo Hoffmann knapp mit 624:628 unterlag.
Union war natürlich die Enttäuschung anzumerken, zumal mit Roland Fleck einer der besten Spieler am Sonnabend nicht zur Verfügung stand. Doch für Trauer sollte es auf Sandersdorfer Seite keinen Anlass geben. Im Viertelfinale am deutschen Meister zu scheitern ist kein Beinbruch. Das Unternehmen DKBC-Pokal wird allen Beteiligten nachhaltig in positiver Erinnerung verbleiben. Auch die Zerbster gestanden die starke Leistung der Gastgeber ein. "Gegen so eine heimstarke Mannschaft zu spielen ist immer schwierig", meinte Torsten Reiser, "solche Bahnen haben immer ihre Tücken. Wir haben alles gegeben, was drin war." Lothar Müller, Präsident der Zerbster, war dann auch froh über den Erfolg. "Du merkst, dass die Jungs dringend eine Ruhepause brauchen."