Boxen - Bundesliga: Boxen - Bundesliga: Playoffs: Aufsteiger Velbert Meister - Leverkusen chancenlos

Leverkusen/dpa. - Aufsteiger Velberter BC hat den Durchmarsch in der Box-Bundesliga perfekt gemacht. Die Staffel vom Niederrhein gewann am Samstagabend in Leverkusen zum zweiten Mal nach 1971 die deutsche Mannschaftsmeisterschaft. Im Rückkampf des Playoff-Finales kamen die Velberter zu einem 14:13-Erfolg beim Meister der beiden letzten Jahre, Bayer Leverkusen. «Dieser Ausgang überrascht mich nicht. Velbert hatte sich vor der Saison mit einigen Spitzenleuten verstärkt und ging daher als Mitfavorit in die Serie», sagte Alexander Mazur (Böblingen), Sportwart des Deutschen Boxsport-Verbandes (DBV).

Der neuer Titelträger hatte vor zwei Wochen auch das erste Finale vor heimischer Kulisse mit 15:12 für sich entschieden. Von diesem stattlichen Vorsprung konnten die ohne den deutschen Meister im Bantamgewicht, Witali Tajbert, angetretenen Velberter im Rückkampf zehren. Als Stützen erwiesen sich dabei einmal mehr die international erfahrenen Routiniers Wardan Zakarjan, Ali Ahraoui und Witali Boot, die wie Tajbert nur in der Liga das Velberter Trikot tragen. Der WM-Dritte im Superschwergewicht Boot machte mit einem 14:6 über Ahmed Aksu auch den Meisterschaftserfolg perfekt.

Die 1000 Zuschauer in Leverkusen hatten zuvor vergeblich auf eine Wende und damit den insgesamt neunten Titel für die Werksstaffel gehofft. Vor allem der an der an der Schulter verletzte Vize-Europameister im Halbmittelgewicht Lukas Wilaschek wurde erneut schmerzlich vermisst. Der 22-Jährige hatte wegen der Verletzung auch schon den Hinkampf und die ersten internationalen Aufgaben des Jahres verpasst.

Wegen des kleinen Teilnehmerfeldes von nur vier Vertretungen war der deutsche Mannschaftsmeister erstmals seit zehn Jahren wieder in zwei Final-Playoffs ermittelt worden. Der UBV Schwedt und der SV Halle hatten ihre Vertretungen kurz vor dem Saisonauftakt aus finanziellen Gründen zurückgezogen.