Biathlon/Weltcup Biathlon/Weltcup: Katrin Apel gewinnt auch Verfolgung

Lahti/dpa. - Bei den Herren imponierte Sven Fischer als Dritter in derVerfolgung hinter dem neuen Weltcup-Spitzenreiter Raphael Poiree(Frankreich), der seinen sechsten Saisonerfolg mit einem Start-Ziel-Sieg sicher stellte, und dem Norweger Frode Andresen. «Läuferischging es heute bei mir nicht so flüssig. Die schwere Strecke hat Kraftgekostet. Nachdem ich beim ersten Schießen gleich zwei Scheibenhängen ließ, habe ich unterwegs etwas das Gas rausgenommen und michmehr aufs Schießen konzentriert», sagte Fischer, der wie Poiree mitdrei Strafrunden durchkam. Sein Trainings-Kollege Frank Luck lief vomzehnten Startplatz auf Rang fünf nach vorn. Alexander Wolf (Oberhof)stürmte gar vom 37. Rang auf Position 8.
Nach dem Sieg von Katrin Apel gab es einige Diskussionen, weil dieThüringerin innen an einer Streckenmarkierung vorbei gelaufen war undin der Zielkurve etwas abgekürzt hatte. «Ich lege deswegen aberkeinen Protest ein. Katrin hätte sowieso gewonnen. Sie war heute dieStärkere», beendete Magdalena Forsberg mit einer fairen Aussage alleUnklarheiten. «Ich habe das nicht bewusst gemacht. Der Zieleinlaufwar etwas verwirrend», erläuterte die zweimalige Staffel-Olympiasiegerin, die mit 15 250 Euro das höchste Preisgeld ihrerKarriere bei einem Weltcup kassierte. Für die Fairness bedankte siesich bei der «Grande Dame» des Biathlon, die bei noch dreiausstehenden Rennen dem sechsten Gesamtsieg in Folge mit 119 PunktenVorsprung greifbar nahe ist.
Die deutschen Männer hatten bereits am Samstag das letzteStaffelrennen der Saison über 4 x 7,5 km gewonnen. Durch den Erfolgvor Olympiasieger Norwegen sicherten sie sich noch den zweiten Platzim Staffel-Weltcup und bauten die Führung im Nationencup weiter aus.In der Besetzung Ricco Groß (Ruhpolding), Michael Greis (Nesselwang),Sven Fischer und Frank Luck gewannen die Schützlinge vonBundestrainer Frank Ullrich in 1:25:18,5 Stunden klar vor Norwegen(49,2 Sekunden zurück), das ebenfalls drei Männer aus seinem Quartettvon Soldier Hollow aufgeboten hatte. Platz drei ging mit 1:25,9Minuten Rückstand an Weißrussland.
Die Damen konnten tags zuvor den Staffel-Weltcup nach ihremfünften Sieg im sechsten Staffelrennen des Winters in Empfang nehmen.Katrin Apel, Martina Zellner (Hammer), Martina Glagow (Mittenwald)und Katja Beer siegten trotz einer Strafrunde Zellners in 1:36:23,8Stunden. Platz zwei ging mit 52,3 Sekunden Rückstand an Russland vorden Französinnen, die im Ziel 1:34,4 Minuten zurück lagen.