2. Handball-Bundesliga 2. Handball-Bundesliga: Schanze macht den kleinen Unterschied
Halle/Magdeburg/MZ. - Die Ziele sind die Gleichen: Mittelfristig wollen sowohl die Handballerinnen der HSG Magdeburg/Niederndodeleben als auch jene von Union Halle-Neustadt wieder in die erste Bundesliga. Die Wege dorthin ähneln sich ebenfalls. Beide Vereine setzen verstärkt auf den eigenen Nachwuchs. Die beiden direkten Duelle in der Oberliga der A- bis C-Jugendlichen sind seit geraumer Zeit fast allein entscheidend für den Ausgang der Landesmeisterschaft. In den letzten Jahren setzten sich dabei in der Regel die Magdeburger Talente durch.
Die Besten konnten aber kaum an der Elbe gehalten werden, auch Union musste hoffnungsvolle Spielerinnen (Katja Harnisch, Claudia Gehre) zu Erstligisten ziehen lassen. "Die zweite Liga ist für Spielerinnen, die den Kadern der deutschen Jugend- und Junioren-Nationalmannschaften angehören, auf Dauer nicht lukrativ genug", weiß nicht nur Union-Trainer Michael Zita, der gemeinsam mit den Verantwortlichen in Halle langfristig plant. "Magdeburg hat bereits Oberliga, Regionalliga und zweite Liga besetzt. Wir prüfen jetzt auch, ob wir mit unserer Zweiten den Aufstieg in die Regionalliga anpeilen sollen", nennt Unions Bundesliga-Obmann Burkhard Gräßler einen Punkt des Konzeptes.
"Nach nur zwei Punkten aus sechs Spielen stehen wir mit dem Rücken zur Wand." Marita Daum Magdeburger Trainerin
Zita, der die kürzliche Unterzeichnung seines Trainervertrages als Vertrauensbeweis des Präsidiums in seine Arbeit wertet, funkt mit den Vereinschefs auf einer Wellenlänge. "Die Verpflichtungen von Michaela Schanze und Jana Oborilova machen im Moment vielleicht den kleinen Unterschied aus. Sie führen die Jungen. Hätten wir ein zweites Team in der Regionalliga, dann könnten wir die Talente behutsam aufbauen", sagt Zita.
Momentan allerdings ist die zweite Bundesliga aktuell. Und dort steht am Sonntag (16 Uhr) in Niederndodeleben wieder einmal das Landesderby an. "Wir sind sicher Außenseiter. Aber nach nur zwei Punkten aus sechs Spielen stehen wir mit dem Rücken zur Wand. Wir brauchen einen Sieg", erklärt HSG-Trainerin Marita Daum, die Katja Krebs, Peggy Nicolai und Andrea Klein wegen verschiedener Blessuren nur sporadisch einsetzen kann. "Zum Glück hat Ute Hollstein ihre Grippe auskuriert."
Zita will seine Bestbesetzung ins Derby schicken. Das einzige Fragezeichen steht hinter Jana Oborilova, die erst einen Tag vor dem Spiel aus dem Camp der slowakischen Auswahl zurückkehren wird. "Ich hoffe, sie ist fit. Wegen ihr schieben wir am Sonntagvormittag noch eine Taktik-Einheit ein", sagt Zita.