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Nur Zuschauerin bei Olympia Franziska Hildebrand spricht über Biathlon-Saison und mögliches Karriereende

Aktualisiert: 18.02.2022, 18:40
Franziska Hildebrand, hier bei der Biathlon-EM in Arber Ende Januar.
Franziska Hildebrand, hier bei der Biathlon-EM in Arber Ende Januar. (Foto: imago images/CEPix)

Halle (Saale)/MZ - Die Olympischen Spiele in Peking verfolgte Franziska Hildebrand unfreiwillig nur daheim am Fernsehen. Trotz guter Leistungen im Weltcup war die 34-Jährige aus Köthen durchaus überraschend nicht für das deutsche Biathlon-Aufgebot in Peking nominiert worden. Der letzte vakante Platz ging an Anna Weidel, die dann in China aber nicht zum Einsatz kam.

Trotz aller Enttäuschung drückte Hildebrand dem deutschen Team die Daumen und schaute alle olympischen Wettkämpfe, „die zeitlich reingepasst“ haben, wie sie im Interview mit „Sportradio Deutschland“ verriet. Gefreut hat sie sich über viele deutsche Medaillen, nicht nur im Biathlon: „Es ist schön zu sehen, dass Träume in Erfüllung gehen.“

Franziska Hildebrand freut sich über deutsche Medaillen bei Olympia

Ihre Nicht-Berücksichtigung für Peking machte das Zuschauen allerdings zu einem „Wechselbad der Gefühle“, wie Hildebrand gestand: „Es ist toll, dass wir als deutsches Team zwei Medaillen gewonnen haben. Aber für mich war es schon schwierig, nur von Weitem zuschauen zu können und nicht live dabei zu sein.“

Mit ihren Leistungen in diesem Winter ist Hildebrand „sehr zufrieden“. Sie war 2021 im zweitklassigen IBU-Cup gestartet, dann durch starke Leistungen aber schnell in den Weltcup aufgestiegen. Dort konnte sie mit guten Platzierungen regelmäßig überzeugen.

„Die letzten zwei Jahren waren sehr schwierig. Aber ich habe den Leistungssprung noch einmal geschafft, obwohl ich schon zu den älteren Athletinnen zähle“, sagte die Ex-Weltmeisterin: „Das zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin - und ich bin noch nicht am Ende.“

Franziska Hildebrand hofft auf Rückkehr in den Biathlon-Weltcup

Wie die Saison nach Olympia für sie weitergeht, weiß Hildebrand selbst nicht. Anfang März geht es in Weltcup in Kontiolahti und dem zweitklassigen IBU-Cup in Lenzerheide weiter. „Ich hoffe, dass ich nochmal die Chance im Weltcup bekomme“, sagte die Köthenerin, die lieber nach Finnland als in die Schweiz reisen würde.

Wie lange Hildebrand noch aktiv im Biathlon-Sport unterwegs ist, ließ sie im Interview offen. Über das Thema Karriereende habe sie sich noch keine konkreten Gedanken gemacht. Die Biathlon-WM 2023 in Oberhof würde sie schon noch reizen, ließ sie durchblicken.

„Nach der Saison werde ich mich intensiv mit mir selbst beschäftigen“, sagte die 34-Jährige mit einem Lachen: „Aber bei den nächsten Winterspielen in vier Jahren bin ich definitiv nicht mehr dabei. Ich liebe den Biathlonsport, aber irgendwann darf es dann auch mal etwas anderes sein.“