Rassismus-Vorwurf New Jersey: Wrestler muss Dreadlocks abschneiden - Vorwürfe wegen Rassismus

Dass Wrestler bei ihren Kämpfen Hauben tragen müssen, wenn das Haar über die Ohrläppchen kommt oder den oberen Teil des Shirts berührt, ist allgemeine Regel. Dass ein Wrestler aber erst seine Dreadlocks abschneiden muss, um den Kampf anzutreten, ist neu: So geschehen in der vergangenen Woche in Amerika. Das Video von Andrew Johnson, der sich für einen Kampf an der Buena High School gegen seine Haarpracht entschied, ging daraufhin viral.
Er wollte mit einer Haube kämpfen, der Schiedsrichter Alan Maloney forderte ihn jedoch auf, die Rastas abzuschneiden. Das übernahm dann auch schließlich seine Trainerin. Im Netz kursieren seither vor allem Vorwürfe gegen Maloney, er habe das Schneiden der Haare gegen den schwarzen Wrestler aus rassistischen Gründen angeordnet. Mit Jamil Smith hat sich auch ein amerikanischer Journalist zu dem Fall geäußert.
Weltmeister appelliert an Verantwortliche
Der vierfache amerikanische Weltmeister im Ringen, Jordan Burroughs, sprach dem Wrestler für seinen Mut Respekt aus – vor allem dafür, dass er im anschließenden Spiel trotz des Vorfalls hervorragende Leistungen für sein Team erbrachte.
„Schämen müssen sich aber diejenigen, die dich nicht beschützt haben. Eltern, Trainer und Lehrer", richtete Burroughs über die soziale Plattform Instagram direkt das Wort an seinen Kollegen. In der High School entwickle man seine Persönlichkeit, und er wisse noch, was sein Haar für ihn als jungen, schwarzen Mann bedeutet habe. „Man muss sich ihn nur anschauen, als das Spiel gewonnen war. Es war gewonnen, aber er hat keinerlei Freude gezeigt, ist weggegangen. Das war für euch, Leute."
Ein Sprecher des Generalstaatsanwalts von New Jersey sagte, die Abteilung für Bürgerrechte habe eine entsprechende Untersuchung der Vorgänge eingeleitet. (red)