Stürmer überzeugt in Halle Saale Bulls: Patrick Schmid hat mit Ex-Klub Hannover Scorpions Rechnung offen
Halle (Saale)/MZ - Eishockeyspieler müssen bekanntlich harte Hunde sein. Der Kufensport zieht seinen Reiz auch aus harten Checks, mit entsprechenden Folgen: Wehwehchen sind Standard, Zahnlücken keine Seltenheit. Patrick Schmid, Angreifer der Saale Bulls, konnte zuletzt im Spitzenspiel gegen Tilburg selbst ein Cut am Oberschenkel nicht ausbremsen.
„Ich habe im ersten Drittel unabsichtlich einen Schlittschuh eines Tilburgers abbekommen. Das wurde genäht und es ging weiter“, erzählt der 33-Jährige. Mit geflicktem Oberschenkel verwandelte Schmid dann sogar einen Penalty, sorgte so mit für den 4:3-Heimsieg, der auch die Tabellenführung in der Oberliga Nord brachte.
Patrick Schmid überzeugt bei den Saale Bulls mit 32 Torbeteiligungen
Allem Anschein nach kann derzeit nichts und niemand die Saale Bulls stoppen. Von den jüngsten 15 Spielen haben sie 14 gewonnen. „Es läuft echt super“, sagt Schmid, der im Sommer als Top-Transfer von den Hannover Scorpions nach Halle gekommen ist. Seine Erklärung für den Erfolgslauf: „Es ist inzwischen echt schwer, gegen uns Tore zu schießen und offensiv haben wir ja sowieso sehr viel Qualität.“
Zu der auch die des Routiniers zählt. Seit mehr als einem Jahrzehnt gehört der Stürmer zu den gefährlichsten Spielern der Oberliga. Für die Bulls hat er bisher neun Tore und 23 Vorlagen in 17 Spielen aufgelegt. „Ich kann mich nicht beschweren“, sagt Schmid über seine persönliche Ausbeute.
Am Wochenende gilt es, in den Partien bei den Black Dragons Erfurt am Freitag (20 Uhr) und zu Hause im Sparkassen Eisdom gegen die Hannover Scorpions am Sonntag (18.15 Uhr) die Tabellenführung zu verteidigen. „Wenn du nach einem Drittel der Saison oben stehst, dann willst du da auch bleiben“, betont Schmid, der in der vergangenen Saison mit den Scorpions die Nordmeisterschaft gewann.
Patrick Schmid hat mit Ex-Klub Hannover Scorpions eine Rechnung offen
Gegen seinen Ex-Klub ist zugleich Wiedergutmachung Pflicht. Im ersten Aufeinandertreffen gingen die Bulls in Hannover mit 1:11 unter, es war die höchste Pleite der Vereinsgeschichte. Es ist der große Makel der sonst sehr überzeugenden Saison.
„Da ist eine Rechnung offen“, weiß Schmid. „Am Sonntag müssen wir zeigen, dass wir der Erste sind, härter spielen und gewinnen.“ Die Vorzeichen sind gut. Die Scorpions verfügen zwar über das nominell stärkste Team der Oberliga, sind aber aus dem Tritt geraten. Mitte November verloren sie etwa gegen Erfurt krachend mit 2:8.