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Die Top-Four-Teilnehmer im Check Ein Favorit und drei Außenseiter

Weißenfels, München, Bamberg oder Frankfurt – wer gewinnt den deutschen Basketball-Pokal? Die MZ analysiert vor dem Turnier in der Stadthalle die Chancen der Teams.

Von Daniel George 14.02.2025, 18:30
Der MBC geht als Außenseiter in die Partie gegen München.
Der MBC geht als Außenseiter in die Partie gegen München. (Foto: Imago/Eibner)

Weissenfels/MZ. - Es ist der große Höhepunkt des nationalen Basketball-Kalenders: das Finalturnier im Pokalwettbewerb! Beim Top Four kämpfen am Wochenende in der Stadthalle Weißenfels vier Klubs um die Trophäe. Alle Teams im MZ-Check:

FC Bayern München: Der große Favorit. Die Mannschaft um den gebürtigen Hallenser Andreas Obst und den gebürtigen Eisenacher Johannes Voigtmann geht als Titelverteidiger ins Wochenende. Bislang spielen die Bayern, trainiert vom ehemaligen Bundestrainer Gordon Herbert, eine konstant starke Saison. Vor allem in der Euroleague, der europäischen Königsklasse, überzeugt München bislang. Allerdings strauchelte der FC Bayern in der Bundesliga in dieser Saison bereits mehrfach, erst am vergangenen Wochenende bei der 65:79-Pleite in Vechta. Auch das Hinspiel in der Liga gegen den Syntainics MBC ging Mitte Oktober in der Stadthalle Weißenfels mit 75:79 verloren. Kein Wunder allerdings, dass auch das Starensemble bei der ständigen Doppelbelastung manchmal patzt. Die schlechte Nachricht für den Halbfinal-Gegner Weißenfels: Wenn es wirklich darauf ankam, präsentierten sich die Bayern in dieser Saison bislang immer extrem fokussiert.

Bamberg Baskets: Der Star ist der Trainer. Anton Gavel feierte einst als Spieler mit Bamberg mehrere Titel, unter anderem dreimal den Pokal. Seit dem vergangenen Sommer steht der 40-Jährige nun bei den Baskets als Cheftrainer an der Seitenlinie. Sein Wechsel aus Ulm, wo er 2023 sensationell die Deutsche Meisterschaft holte, nach Bamberg sorgte für Aufsehen. Gavel will bei den Franken wieder etwas entwickeln. Die Bundesliga-Saison verläuft bislang durchwachsen. Acht Siegen stehen zehn Niederlagen gegenüber. Gegen Weißenfels gewann Bamberg kürzlich allerdings deutlich (87:69). Aufbauspieler Ronaldo Segu führt das Team mit 13,9 Punkten und 6,5 Vorlagen im Schnitt an. Auch Center Flip Stanic, 10,6 Punkte und 7,5 Rebounds, ist ein Fixpunkt im Bamberger Spiel. In das Halbfinale gegen Frankfurt (Sonnabend, 19 Uhr) gehen die Bamberger als leichter Favorit.

Skyliners Frankfurt: Der Aufsteiger erlebt eine durchwachsene Saison in der Bundesliga. Aktuell rangieren die Skyliners mit einer Bilanz von fünf Siegen und 13 Niederlagen auf dem vorletzten Rang. Da es in dieser Spielzeit lediglich einen Absteiger gibt und Göttingen mit nur einem Erfolg abgeschlagen Letzter ist, dürfte der Klassenerhalt am Saisonende trotzdem gelingen. Frankfurt ist sicherlich der große Außenseiter des Pokal-Wochenendes. Allerdings gilt Cheftrainer Denis Wucherer als großer Motivator, der seine Spieler auf den Punkt genau fokussieren kann. Außerdem kann Frankfurt aus der Distanz heiß laufen, ist mit 37,5 Prozent Trefferquote von jenseits der Dreipunktelinie das gefährlichste Team der Liga. Angeführt wird die Mannschaft vom routinierten US-Aufbauspieler Jordan Theodore. Der 35-Jährige sammelt durchschnittlich 12,8 Punkte und 4,4 Vorlagen pro Spiel. Bester Werfer ist Malik Parsons mit 16,9 Zählern im Schnitt.

Syntainics MBC: Beim Syntainics MBC hätten sie sich etwas mehr Losglück gewünscht. Schließlich spielt Weißenfels eine überraschend starke Saison, wäre gegen Bamberg und Frankfurt im Halbfinale sicherlich der Favorit gewesen. Allerdings hadern sie beim Syntainics MBC nicht mit dem scheinbar übermächtigen Gegner. Geschäftsführer Martin Geissler sagt vor dem Top Four: „Wenn wir den Pokal gewinnen wollen, müssen wir eben auch die Bayern schlagen – und das ist unser Ziel.“ Aussichtslos erscheint das mit dem Heimvorteil im Rücken keineswegs. Zumal die Generalprobe gegen Vechta am Dienstagabend auf ein Basketball-Fest hoffen lässt: Weißenfels fand beim überzeugenden 91:83-Erfolg seinen zuletzt etwas verloren gegangenen Rhythmus wieder – und dürfte bereit sein für einen der größten Momente in der Geschichte des Klubs.