HFC-Stürmer ärgert sich über sich selbst Terrence Boyd: Selbstkritik nach Chancenwucher des HFC beim MSV Duisburg
Duisburg/Halle (Saale) - Terrence Boyd ist bekannt als Mann klarer Worte. Diese fand der Stürmer auch am Dientagabend nach dem 0:0 seines Halleschen FC beim MSV Duisburg. Denn im torlosen Nachholspiel der 3. Liga war Boyd einer der Hauptdarsteller.
Mehrfach hatte der Stürmer das Tor für den HFC auf Kopf oder Fuß, aber entweder scheiterte er an Duisburgs starkem Keeper Leo Weinkauf, oder er setzte den Ball neben das Tor.
Chancenwucher von Terrence Boyd: „Da fällt mir nichts mehr ein“
„Ich kann mich nur bei der Mannschaft entschuldigen“, sagte der 29-Jährige Deutsch-Amerikaner nach Abpfiff am Mikrofon von Margentasport: „Wenigsten haben die Jungs hinten dicht gehalten, sonst verlierst du so ein Spiel noch mit 0:1. Halle hat heute sehr gut gespielt, das einzige Problem war, dass sie Terrence Boyd vorne drin hatten.“
Boyd ging weiter hart mit sich ins Gericht: „Am Anfang habe ich noch dem Keeper gratuliert und ihm gesagt 'komm, es reicht jetzt langsam mal'. Aber am Ende habe ich ja nicht mal mehr das Tor getroffen. Da fällt mir nichts mehr ein.“
Florian Schnorrenberg fand deutlich mildere Worte für den Chancenwucher und nahm seinen Führungsspieler gleich aus der Schusslinie. „Wir wissen, was wir an Terrence haben“, sagte der HFC-Trainer versöhnlich: „Er hat schon viele wichtige Tore für uns geschossen. Wir richten ihn jetzt wieder auf und dann wird er auch wieder seine Tore machen.“
Florian Schnorrenberg: „Unentschieden fast zu wenig für uns“
In einem Punkt waren sich Stürmer und Trainer dann aber doch einig: Ein HFC-Sieg an der Wedau wäre nicht nur möglich, sondern auch verdient gewesen. „Es wäre hochverdient gewesen, hier zu gewinnen“, ärgerte sich Boyd: „Wenn du so viele Chancen hast, musst du mindestens eine machen. Ich bin total enttäuscht, dass ich die Mannschaft so im Stich gelassen habe.“
Trainer Schnorrenberg formulierte es so: „Es war erst einmal gut, dass wir die Chancen heute hatten und zu Null gespielt haben. Aber aufgrund der zweiten Halbzeit ist das Unentschieden fast zu wenig für uns. Der Punkt fühlt sich gerade so an, als ob wir zwei liegengelassen hätten.“
Und auch Duisburgs neuer Trainer Gino Lettieri wusste, dass er in seinem ersten Spiel als MSV-Coach gut bedient war mit dem Ergebnis: „Nach der Pause kamen die Chancen für Halle, da hatten sie klare Vorteile. Leo Weinkauf hat uns da gut im Spiel gehalten, ein richtig starkes Spiel von ihm! Mit dem Punkt bin ich hochzufrieden.“ (mz/bbi)