HFC - Werder II im Schnellcheck HFC - Werder II im Schnellcheck: Wo sich Halle und Bremen ähneln

Halle (Saale) - In der 3. Liga geht es Schlag auf Schlag: Schon am Mittwochabend (19 Uhr im Liveticker) steht der 28. Spieltag für den Halleschen FC an. Gegner im Erdgas Sportpark ist dann der Tabellen-Vorletzte Werder Bremen II. Die Partie im Schnellcheck.
Die Ausgangslage
Der HFC ist inzwischen seit vier Partien sieglos, kassierte zuletzt drei Niederlage, zwei davon zu Hause. Damit ist Halle zurück im Abstiegskampf, Trainer-Diskussion inklusive. Die englische Woche ist eine „Woche der Wahrheit“ für den HFC, die mit dem 0:3 gegen Fortuna Köln denkbar schlecht begann. Der Druck ist entsprechend groß vor dem Heimspiel gegen den Tabellen-Vorletzten aus Bremen, in das der HFC as klarer Favorit geht.
Als der Hallesche FC das Hinspiel mit 2:1 in Bremen gewann, hieß deren Trainer noch Florian Kohfeldt und Werder II stand in der Tabelle mit fünf Punkten vor dem HFC. Kohfeldt ist inzwischen zum Profi-Trainer in der Bundesliga aufgestiegen, Bremens U23 hat seitdem aber kein Spiel mehr gewonnen. Egal ob der Trainer Mirko Votava, Oliver Zapel oder wie jetzt Sven Hübscher hieß – Werder II ist seit nunmehr 23 Partien ohne Sieg.
Die Form
Vier Punkte aus den letzten sechs Spielen, die Form beim HFC lässt zu wünschen übrig. Aber sie ist immer noch besser als beim Gegner – da waren es gerade mal zwei Zähler im selben Zeitraum. Und überhaupt kann Bremen von der HFC-Serie von vier sieglosen Spielen wenig beeindruckt sein: Eine solche haben die Norddeutschen jetzt fast sechs mal in Folge hingelegt.
Wobei sich die Teams in ihrer Erfolglosigkeit durchaus ähneln: Beide sind in den wenigsten Spielen chancenlos oder klar unterlegen, aber beide bringen sich regelmäßig durch individuelle Patzer und Schwächen im Torabschluss um Punkte und Siege.
Werder II ist spielstark und talentiert, kassiert aber oft späte Gegentore und verspielt regelmäßig Führungen. Beim HFC fallen die meisten Gegentore hingegen Mitte der zweiten Hälfte, dazu ist das Team momentan offensiv zu harmlos und lässt zu viele Chancen liegen. Einen echten Torjäger haben beide Klubs nicht in ihren Reihen.
Das Personal
Trainer Rico Schmitt hätte nach dem Auftritt gegen Köln gute Gründe, viel an seiner Startelf zu ändern. Dass er sein Team aber komplett umbaut, ist vor dem wichtigen Heimspiel aber unwahrscheinlich. Auf Erik Zenga muss der Trainer verzichten, der Mittelfeldspieler ist gelb-gesperrt und wird wohl durch Nick Fennell ersetzt. Im Tor darf wieder Oliver Schnitzler ran, der am 0:3 gegen Köln weitgehend schuldlos war.
Bei Werder II setzte Trainer Hübscher zuletzt auf eine 4-4-2-Formation mit den Sturm-Talenten Ousman Manneh und Johannes Eggestein, die beide schon bei den Profis in der Bundesliga zum Einsatz kamen. Während Manneh (fünf Tore, vier Vorlagen) zumindest regelmäßig Gefahr ausstrahlt, blieb Eggestein (null Tore, eine Vorlage) diesen Nachweis zu oft schuldig.
Die Bilanz
Das Hinspiel ging wie erwähnt an den HFC, auch damals war es eine englische Woche, wenn auch ein Dienstagabend. Der eingewechselte Braydon Manu nutzte spät einen Abwehrfehler der Bremer zum 2:1-Endstand aus – bis heute ist es der letzte Auswärtssieg de HFC.
Insgesamt ist die Bilanz des Halleschen FC gegen Werder Bremen II gut, nur eine der fünf Partien ging verloren. Im Erdgas Sportpark gab es bislang zwei Siege aus zwei Duellen – darunter ein furioses 6:2 im Jahr 2015 mit drei Osawe-Toren.
Was man sonst noch wissen muss
Mit 4668 Zuschauern stellte der HFC am Samstag gegen Köln einen Saison-Negativ-Rekord auf. Dass es gegen die Bremer Reserve an einem Mittwochabend mehr werden, ist zweifelhaft – es droht also auch hier eine neue Minus-Marke.
Dagegen kämpft der Verein mit einer großen Freikarten-Aktion an: Wer ein Ticket kauft, bekommt eine Freikarte dazu. Und wer das Spiel live sehen will, muss entweder für eine Eintrittskarte, oder aber für ein Telekom-Sport-Abo zahlen. Eine Übertragung des Abstiegs-Duells im Free-TV wird es nicht geben.
(mz)