HFC reist nach Wiesbaden HFC reist nach Wiesbaden: Mit Doppel-Sturm gegen den Angstgegner
Halle (Saale) - Auch Torsten Ziegner kann inzwischen wieder lachen. Diese gefühlt endlose Zeit im Trainingsmodus, sie hatte dem Trainer des Halleschen FC doch reichlich die Stimmung verhagelt. „Die Laune ist ziemlich gesunken, als klar war, dass wir kein Spiel haben“, sagt Ziegner über die kurzfristige Absage der ursprünglich für vergangenen Samstag angesetzten Heimpartie gegen Rostock.
Aber das Thema, betont Ziegner, ist abgehakt. Jetzt steht ja endlich wieder ein Spiel an. Am Sonntag geht es für den HFC in der dritten Liga zum SV Wehen Wiesbaden. „Ich freue mich sehr, dass wir jetzt wieder einen Wettkampf haben“, sagt Ziegner und spricht damit wohl der gesamte Mannschaft aus dem Herzen. „Dafür arbeiten wir doch die Woche im Training.“
HFC mit großem Respekt vor dem SV Wehen Wiesbaden
Die Rückkehr in den Wettkampfmodus wird aber eine enorme Herausforderung. Wiesbaden, das ist für den HFC traditionell ein schweres Pflaster. Nur ein einziger Sieg gelang dort in der Drittliga-Historie, im Januar 2014. Auch für Torsten Ziegner sind die finanzstarken Hessen eine Art Angstgegner. Drei Niederlagen, 0:8 Tore, so schnitt er als Trainer des FSV Zwickau ab. „Das ist ein bärenstarkes Team“, hat er daher reichlich Respekt vor dem Gegner.
Gerade in der Offensive verfügt Wiesbaden über enorme Qualität. Nicht nur, vor allem aber Manuel Schäffler, amtierender Torschützenkönig der dritten Liga. „Sie können eine große Wucht aufbringen“, schätzt Ziegner ein. „Wir müssen sie deshalb weit von unserem Tor fernhalten.“
HFC-Startelf: Ein Vorteil für Moritz Heyer?
Den Gegner früh stören, so die Offensive lahmlegen. Das ist die taktische Marschrichtung. Dafür wird es vor allem auf erfolgreiche Zweikampfführung ankommen. Deshalb setzt Ziegner wieder auf die pressingstarke Doppelspitze Mathias Fetsch und Pascal Sohm. Auch sonst steht die Elf.
Einzig im defensiven Mittelfeld hat Ziegner neben Kapitän Jan Washausen mit Moritz Heyer und Björn Jopek im Training noch zwei Optionen getestet. „Auf den Sechserpositionen brauchen wir Jungs, die Zweikampfschärfe gegen den Ball haben“, betont Ziegner. Klingt nach Vorteil für Zweikämpfer Heyer.
So könnte der HFC spielen: Eisele - Lindenhahn, Mai, Landgraf - Ajani, Washausen, Heyer (Jopek), Guttau - Bahn - Sohm, Fetsch
(mz)