HFC gegen VfL Wolfsburg HFC gegen VfL Wolfsburg: Warum Lindenhahn an das "kleine Wunder"glaubt
Halle (Saale) - Der 20. August 2016 ist noch in sehr guter Erinnerung bei Toni Lindenhahn. An jenem Tag war er Teil der Überraschung, als der Drittligist vom Halleschen FC in der ersten Runde des DFB-Pokals den damaligen Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern in einem sehr denkwürdigen Spiel mit 4:3 nach Verlängerung aus dem Wettbewerb kegelte.
„Das war eine wahnsinnige Leistung von uns. Und es ist natürlich gut, diese Erfahrung zu haben, zu wissen, dass es ein anderes Spiel als in der Liga wird“, sagt der 28-Jährige, der damals das zwischenzeitliche 2:2 durch Hilal El-Helwe vorbereitete. Mit dem verletzten Tobias Schilk und Tom Müller ist Lindenhahn übrigens der einzige HFC-Profi, der damals schon unter Vertrag stand.
HFC gegen Wolfsburg: „Wir brauchen unsere Grundtugenden“
Diese Erfahrung und der Glaube an die eigene Stärke sollen dabei helfen, am kommenden Montag (18.30 Uhr im Liveticker) gegen Erstligist VfL Wolfsburg die nächste, noch größere Überraschung zu schaffen.
„Wir hoffen auf unsere Chance. Wir müssen das zusammen machen. Miteinander spielen, mutig sein und uns helfen. Wir brauchen unsere Grundtugenden, die uns zuletzt stark gemacht haben, wieder auf dem Platz“, fordert die HFC-Allzweckwaffe.
Dass die Mannschaft sehr gut funktioniert, zeigten zuletzt die drei Siege in Folge gegen Rostock (1:0), Köln (2:0) und Chemnitz (3:1) und als Belohnung Platz drei in der dritten Liga. „Es ist immer besser, wenn man mit Erfolg im Rücken in so eine Aufgabe geht“, erklärt Lindenhahn. „Man hat dadurch eine breite Brust und glaubt umso mehr an das eigene, kleine Wunder.“
Toni Lindenhahn: „Wir haben keine Angst“
Das Wichtigste sei vor allem „Spaß zu haben“, so der gebürtige Hallenser: „Sonst geht gar nichts und wir wären hier alle falsch. Aber da mache ich mir keine Sorgen, bei uns steht das immer an erster Stelle.“
Auch mit dem Wissen, gegen den Deutschen Meister von 2009 zu spielen, verfolgte er das Geschehen beim Gegner in der Vorbereitung nicht wirklich intensiv: „Ich habe die Ergebnisse mitbekommen und natürlich auch, dass sie mit 8:1 gegen den französischen Gegner Nizza gewonnen haben.“
Doch in Ehrfurcht erstarrt er deshalb nicht: „Wir haben keine Angst. Aber den nötigen Respekt. Haben wir den nicht, nehmen sie uns auseinander.“ (mz)