HFC gelingt Befreiungsschlag HFC gegen Großaspach: Hallescher FC gewinnt 3:0
Halle (Saale) - Am Ende wurde es emotional. Kaum war der Abpfiff der Partie zwischen dem Halleschen FC und der SG Sonnenhof Großaspach erfolgt, ertönte „You’ll never walk alone“, die Fußballhymne schlechthin über die Stadionlautsprecher der Erdgas Sportarena.
Es passte zur rot-weißen Stimmung nach dem 3:0-Erfolg gegen die Gäste aus Schwaben. Nach zwei Niederlagen in Folge, die den HFC in die Krise stürzten, gelang den Hallensern am Freitag mit einer beeindruckenden Teamleistung ein Befreiungsschlag in der dritten Liga.
Für einen Spieler war die Partie aber auch ein ganz persönlicher Befreiungsschlag: Mathias Fetsch, der bisher so glücklose und deshalb stark kritisierte Angreifer, erzielte seine ersten Tore für den Halleschen FC und avancierte mit seinem Doppelpack zum Matchwinner. „Ich bin extrem erleichtert“, sagte der 29-Jährige. „Jeder weiß, in welcher Situation ich mich in den ersten Wochen befand. Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen.“
Den ersten Treffer gegen sehr harmlose Großaspacher erzielte aber nicht Fetsch, sondern Martin Röser. Der Flügelspieler belohnte den HFC für einen äußerst druckvollen Start bereits in der 16. Minute. Nach feiner Vorarbeit von Hilal El-Helwe und Erik Zenga ließ der Flügelstürmer seinen Gegenspieler Sebastian Bösel im Strafraum alt aussehen und schoss ein.
Nur vier Minuten später legte der HFC das 2:0 nach und Fetsch, im Sommer als Königstransfer von Holstein Kiel gekommen, konnte das erste Mal selbst jubeln. Nach einem Standard bekamen die Gäste den Ball nicht weg, Fetsch jagte ihn unter die Latte. „Das hat auf jeden Fall gut getan. Ich habe mich zwar selbst nie als Königstransfer bezeichnet, aber es war ein Stempel, der schwer auf mir lag“, sagte der Stürmer nach dem Spiel sichtlich gelöst. „Ich fühle mich in den letzten Wochen immer besser und hoffe, dass der Knoten geplatzt ist.“
Der HFC dominiert Großaspach
Den Eindruck konnte man am Freitag auf jeden Fall gewinnen, denn Fetsch ließ seinem ersten Saisontreffer gleich auch noch den zweiten folgen. Allerdings dauerte es bis kurz vor Spielende. Zuvor herrschte nach dem Vollgas-Start des HFC lange Leerlauf in der Partie, weil die Rot-Weißen das Spiel ohne große Mühe kontrollierten. Nur einmal musste Tom Müller, der den gesperrten Oliver Schnitzler tadellos vertrat, entscheidend eingreifen.
In der 89. Minute machte Fetsch dann endgültig den Deckel auf die Partie. Einen Konter schloss der Angreifer mit einem platzierten Schuss zum 3:0-Endstand ab und sammelte damit auch Punkte für weitere Einsätze im Sturmzentrum. „Ich will zeigen, dass ich da bin“, sagte er dazu, wollte dann aber vor allem den Moment auskosten. „Jetzt genießen wir den 3:0-Sieg, ich die zwei Tore und haben ein schönes Wochenende“, sagte Fetsch. (mz)