Anspannung vor dem Saisonstart Hallescher FC liegt vor Saisonstart hinter den eigenen Erwartungen
Halle (Saale) - Lange hält es Torsten Ziegner nicht auf einer Stelle aus. Immer wieder tigert der Trainer des Halleschen FC am Mittwochvormittag auf dem Platz umher, um das Geschehen beim Training noch besser sehen und einordnen zu können.
Die lautstarken Kommandos an seine Spieler, die das Anlaufen des Gegners in unterschiedlichen Situationen verinnerlichen sollen, sind auch noch außerhalb des Trainingsplatzes gut hörbar.
HFC selbstkritisch: „Wir werden es nicht schönreden“
Es wird sofort deutlich: Die Anspannung steigt. Am Sonntag startet der HFC in die neue Fußball-Drittliga-Saison. Der erste Gegner, der KFC Uerdingen, hat es in sich. Und die Ergebnisse und Erkenntnisse aus den vergangenen Testspielen haben deutlich gezeigt, dass beim HFC noch viel Luft nach oben ist.
„Man sollte es nicht über-, aber trotzdem vernünftig bewerten. Genau das machen wir auch“, erklärt Sportdirektor Ralf Heskamp und gibt mit Blick auf die Leistungen zu: „Wir hatten gehofft, dass wir schon ein Stück weiter sind. Das ist jetzt nichts Dramatisches. Aber wir werden es nicht schönreden. Denn die Spiele gegen Nordhausen, Auerbach und Erfurt waren Gradmesser.“
Und gegen die drei Regionalligisten holte der HFC lediglich zwei Unentschieden, kassierte insgesamt sechs Gegentreffer und offenbarte zuletzt in Erfurt beim 0:3 großen Nachholbedarf - vor allem im Defensivbereich. Individuelle Fehler, große Lücken zwischen den Mannschaftsteilen und die, wie schon letzte Saison, mangelhafte Chancenverwertung machten es einem mittelmäßigem Viertligisten zu einfach. Heskamp bleibt dennoch entspannt: „Die Meisterschaft ist dann immer noch etwas anderes.“
HFC vor Saisonstart: Es kribbelt auch bei Ralf Heskamp
Auch wenn der 53-Jährige bereits viele Saisonauftakte erlebt hat, so steigt auch bei ihm noch immer die Spannung, bevor es endlich wieder losgeht. Dann zeigt sich, ob die - in der Theorie - besser gewordene Mannschaft das auch auf dem Platz zeigen und umsetzen kann, wenn es um Punkte in der Meisterschaft geht.
„Es wirft mich nicht aus der Bahn, aber es kribbelt und eine gewisse Anspannung ist zweifellos da. Sonst wäre auch etwas falsch, wenn ich das alles emotionslos über mich ergehen lassen würde“, so Heskamp. Nun liegt es am Team, dass am Sonntag aus seiner Anspannung Freude wird. (mz)