Lange Wechsel-Historie Dynamo Dresden und Hallescher FC: Diese Spieler kickten schon für beide Ost-Klub

Halle (Saale)/Dresden - Gleich zweimal bediente sich Dynamo Dresden zu Saisonbeginn beim Ligakonkurrenten Hallescher FC. In Pascal Sohm und Sebastian Mai wechselten zwei Leistungsträger der von der Saale zum Fußball-Drittligisten. Obwohl beide Clubs eine fast schon lange währende Transferhistorie verbindet, wird es am Samstag (14 Uhr im Liveticker) aber kein großes Wiedersehen geben.
Pascal Sohm: Der Stürmer wartet noch auf sein erstes Tor für Dynamo Dresden. Aufgrund von Sprunggelenksproblemen kam der 29-Jährige seit seinem Wechsel in diesem Sommer erst zu vier Kurzeinsätzen für seinen neuen Arbeitgeber.
Dass Sohm weiß, wo das Tor steht, hat er zuvor in 77 Partien für den Halleschen FC bewiesen. Für die Saalestädter erzielte er 18 Tore und bereitete zehn weitere vor. Am Samstag will er sich beweisen. „Gegen meine alten Kameraden etwas länger zu spielen, wäre schon schön“, erklärte er dem Sportbuzzer.
Sebastian Mai: Seine Rückkehr fällt aus. Der 27 Jahre alte Abwehrspieler muss aufgrund einer Verletzung im rechten Knie vorerst aussetzen. „Leider verpasse ich aufgrund meiner Verletzung nicht nur das kommende Spiel in Halle, auf das ich mich natürlich schon sehr gefreut habe“, sagte Mai in einer Vereinsmitteilung.
Er kam wie auch Sohm im Sommer nach zwei Jahren vom HFC nach Dresden, für den der Abwehrhüne in zwei Jahren 57 Pflichtspiele absolvierte und dabei dabei 13 Tore erzielte.
Marco Hartmann: Auch der Dynamo-Routinier wird am Samstag nicht an seine alte Wirkungsstätte zurückkehren. Hartmann muss aufgrund einer Gelb-Roten Karte passen. Der 32-Jährige wechselte 2013 aus Halle zum damaligen Zweitligisten und reifte in Dresden zum Führungsspieler, war seit 2016 auch Kapitän. An der Saale reifte Hartmann zum Profi und bestritt seit 2007 für den HFC 117 Pflichtspiele. Dabei erzielte der Defensiv-Spezialist 15 Tore und bereitete drei weitere vor.
Andreas Wagenhaus: In Naumburg an der Saale geboren, wurde der Abwehrspieler in der Jugend des Halleschen FC ausgebildet und bestritt für die Saalestädter seit 1982 48 Pflichtspiele, in denen er neun Tore erzielte. 1989 wechselte der Innenverteidiger in die sächsische Landeshauptstadt. Für Dynamo lief er 106-mal, unter anderem auch in der 1. Bundesliga, auf. 1993 zog es Wagenhaus weiter auf die große Fußballbühne zu Fenerbahce Istanbul.
Niklas Landgraf und Hendrik Starostzik: Sie sind bisher die letzten Spieler, die es von der Elbe in die Saalestadt zog. Beide konnten sich in Dynamos Zweitliga-Team nicht durchsetzen und versuchten 2017 ihr Glück eine Liga tiefer beim HFC. Während Landgraf dort noch immer unter Vertrag steht und in 104 Einsätzen das Halle-Trikot trug, war für Starostzik nach nur anderthalb Jahren wieder Schluss. Der 29 Jahre alte Innenverteidiger spielt derzeit in der Regionalliga beim FC Gießen.
Tobias Müller: Zwei Jahre zuvor zog es das einstige Dynamo-Talent nach Halle. Auch Müller hatte in Dresden keine Zukunft mehr, wollte daher eine Liga tiefer beim Drittligisten HFC einen neuen Anlauf starten. In zwei Jahren kam der Mittelfeldspieler auf 39 Pflichtspiele, in denen er drei Tore erzielte und zwei weitere vorbereitete. Heute spielt der 27-Jährige in der Regionalliga beim Chemnitzer FC.
Marcel Franke und Toni Leistner: Beide Innenverteidiger nutzten den Halleschen FC als Karrieresprungbrett, weil sie in Dresden zuvor nur selten zum Zuge kamen. Leistner war zunächst für ein Jahr ausgeliehen, Franke wechselte direkt. Heute sind beide nach zwischenzeitlichen Stationen in England bei Hannover 96 bzw. dem 1. FC Köln aktiv.
Maik Wagefeld: Der ehemalige Bundesligaprofi kam 2011 vom Zweitligisten Dynamo zum HFC und verhalf dem Regionalligisten zum Aufstieg in die 3. Liga. Bis zu seinem Karriereende 2014 absolvierte der Mittelfeldspieler noch 70 Pflichtspiele, in denen er zwölf Tore erzielte und 13 weitere vorbereitete.
Mit Christian Person, Pavel David, Sebastian Hartung, Laszlo Kardos, Velibor Kopunovic, Karsten Neitzel und Lutz Schülbe zog es weitere Dynamo-Akteure an die Saale – mit unterschiedlichem Erfolg. (dpa/mz)