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Drei Monate vor Endrunde U21 mit Sieg fürs EM-Gefühl - „Vorgeschmack“ auf Endrunde

Knapp drei Monate vor dem EM-Start gewinnt die deutsche U21 im Gastgeberland. Der DFB-Vizepräsident mahnt eine Steigerung an. Das wird schon gegen den nächsten Gegner vonnöten sein.

Von Christian Kunz, dpa Aktualisiert: 21.03.2025, 22:58
Jubel bei den deutschen Spielern nach dem Torerfolg.
Jubel bei den deutschen Spielern nach dem Torerfolg. Luk·ö Grinaj/TASR/dpa

Trnava - Die deutsche U21-Nationalmannschaft hat sich mit einem Sieg beim Turnier-Gastgeber ein gutes Gefühl für die EM-Endrunde geholt. Zum Start in das Europameisterschafts-Jahr gewann die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes bei der Slowakei mit 1:0 (1:0). Ein deutlich härterer Gegner wartet im Heimspiel am Dienstag in Darmstadt mit Spanien auf das Team von U21-Nationaltrainer Antonio Di Salvo. Dort - und bei zur EM im Sommer - muss eine Steigerung her.

Knapp drei Monate vor der Europameisterschafts-Endrunde brachte Brajan Gruda von Brighton & Hove Albion die deutsche Mannschaft im Anton-Malatinsky-Stadion in Trnava in Führung (34. Minute). Nach dem Seitenwechsel fiel vor 1.721 Zuschauern in einem umkämpften Spiel kein Treffer mehr, Deutschland ist nun 14 Spiele in Serie ohne Niederlage. „Mit dem Tor gebe ich mir sehr viel Selbstvertrauen“, sagte Gruda bei ProSieben Maxx. 

DFB-Vize: Lieber die „Pannen“ jetzt

82 Tage vor dem EM-Eröffnungsspiel gab das vorletzte offizielle Länderspiel der deutschen Mannschaft zumindest wichtige Aufschlüsse über die Top-Kandidaten für den Europameisterschafts-Ernstfall. Di Salvo, der kürzlich seinen Vertrag über das Turnier hinaus bis 2027 verlängert hatte, verzichtete auf Kandidaten für die Club-WM. Rund zehn Jung-Profis des FC Bayern München, von Borussia Dortmund und Red Bull Salzburg könnten mit ihren Vereinen auf USA-Reise gehen - oder eben doch bei der U21 zum Einsatz kommen.

Nach dem ungeschlagenen Länderspieljahr 2024 war der deutschen Elf anzumerken, dass sie vier Monate nicht zusammengespielt hatte. DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann sah zur Pause „vieles, was wir besser machen“ könnten. Aber besser sei es, dass „die Pannen“ vor dem Turnier passieren würden als beim Turnier, sagte Zimmermann bei ProSieben Maxx. „Aus solchen Spielen lernt man meistens mehr.“

Atubolu festigt Status als Nummer 1

Echte Torchancen der Slowaken um den Kieler Dominik Javorcek ließ das DFB-Team vor dem Freiburger Torhüter Noah Atubolu bis zur Schlussphase keine zu. „Wir haben im EM-Jahr auf jeden Fall einen guten Start hingelegt. Das war sicher nicht unser bestes Spiel“, sagte Di Salvo bei der Stippvisite in das Land, in dem vom 11. bis 28. Juni die Endrunde stattfindet. Dort trifft Deutschland in der Gruppenphase auf Slowenien, Tschechien und England. „Ich glaube, dass es auch so ein Vorgeschmack ist, was auf uns zukommen wird.“

Offensiv ging viel über den rechten Flügel von Gruda - wenngleich die Führung über links eingeleitet wurde. Der Gladbacher Rocco Reitz schickte den Stuttgarter Nick Woltemade, der auf den Ex-Mainzer Gruda quer legte.

Nach der Pause machte die Slowakei es dem deutschen Team um die eingewechselten Debütanten Caspar Jander (Nürnberg), Lukas Ullrich (Mönchengladbach) und Derry Scherhant (Hertha BSC) mit viel Körperlichkeit schwer und schnupperte am Ausgleich. Woltemade fehlte nicht viel für das beruhigende 2:0 (72.).