Chemnitzer FC als Verein vor dem Aus? Chemnitzer FC vor dem Aus?: Insolvenzverwalter Siemon attackiert Notvorstand

Chemnitz - Der Chemnitzer FC steht als Verein möglicherweise vor dem Aus. Insolvenzverwalter Klaus Siemon hat beim Amtsgericht Chemnitz die sogenannte Masseunzulänglichkeit angezeigt, wie er am Donnerstag in einer Pressemitteilung erklärte.
Das bedeutet, dass der Verein keine ausreichenden Einnahmen mehr hat, um die laufenden Ausgaben zu decken. Die Chemnitzer FC Fußball GmbH, die für die Fußballer der Drittliga-Mannschaft verantwortlich ist, sei davon nicht betroffen. Diese sei vollständig funktions- und handlungsfähig, unterstrich der Insolvenzverwalter.
Chemnitzer FC vor dem Aus? Drittliga-Fußballer nicht betroffen
Als Drittligist ist der CFC - im Gegensatz zu den Vereinen der Bundesliga und der 2. Bundesliga - nicht dazu verpflichtet, ein Nachwuchsleistungszentrum zu unterhalten.
Siemon verwies darauf, dass ab Juli gerechnet durch die Fortführung des Nachwuchsleistungszentrums Verluste von mindestens 220.000 Euro entstünden. In dieser Höhe fehlten Mitgliedsbeiträge. Für den Betrieb des Leistungszentrums seien Ausgaben und Einnahmen von jeweils 500.000 Euro geplant.
„Die Mitgliedsbeiträge sind Teil des Plans und sie fehlen zur Deckung der Ausgaben“, so der Insolvenzverwalter. Er warf dem vom Vereinsregister berufenen Notvorstand vor, keine geeigneten Schritte unternommen zu haben, um die Deckungslücke zu schließen.
Siemon schießt scharf gegen CFC-Notvorstand
Insolvenzverwalter Siemon schoss in einer Mitteilung scharf gegen den „insolvenzrechtlich inkompetenten Notvorstand“ und schrieb sogar von einem grundlegend zerstörten Vertrauensverhältnis. Erst am Dienstag hatte der CFC-Vorstand seinerseits Siemon scharf kritisiert und schwere Vorwürfe erhoben.