Jena stellt sich bei DFB-Plänen quer 3. Liga: Stadt Jena stellt sich quer - Carl Zeiss darf weiterhin nicht trainieren

Jena - Fußball-Drittligist FC Carl Zeiss Jena hat in naher Zukunft weiterhin keine Chance auf ein geregeltes Mannschaftstraining. Wie die „Ostthüringer Zeitung“ berichtet, lehnte die Stadt eine Ausnahmeregelung ab und werde absehbar bei dieser Linie bleiben.
Der Plan des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sieht hingegen vor, dass die Drittligisten spätestens am 15. Mai das Mannschaftstraining aufnehmen und die Liga am 26. Mai den Spielbetrieb wieder aufnimmt. In Thüringen sind Mannschaftstraining und Wettkämpfe bis 25. Mai verboten.
Stadt Jena sieht „erpresserischen Anstrich“ in DFB-Forderungen
„Aus meiner Sicht haben die Aussagen des Verbandes gegenüber den Vereinen einen erpresserischen Anstrich, zumal diese an behördliche Anordnungen gebunden sind. Der DFB rennt dem Gedanken hinterher, mit der Brechstange schlauer zu sein als die Epidemie“, sagte Benjamin Koppe (CDU), Leiter des Pandemiestabes der Stadt Jena. „Warum hat niemand die Spieler gefragt, wie sie darüber denken?“
Carl Zeiss Jena, abgeschlagenes Schlusslicht in der 3. Liga, gehört zu den sieben Befürwortern eines Saison-Abbruchs. Zuletzt war der Protest aber angesichts der DFB-Pläne etwas gebröckelt, so sind inzwischen Hallescher FC und FSV Zwickau wieder ins Training eingestiegen. Auch der 1. FC Magdeburg sieht sich zu diesem Schritt gedrängt.
Der DFB will auf seinem Bundestag zudem beantragen, Spiele zur Not in neutralen Stadien austragen zu lassen. Das Problem des Mannschaftstrainings wäre damit allerdings nicht gelöst. (dpa/bbi/mz)