Floorball Floorball: Die Doppelsieger

Weissenfels/MZ - Lautes Stockgeklapper. Dann gehen die Schläger hoch. Und durch das Spalier laufen sie ein, die frisch gebackenen Deutschland-Pokalsieger im Floorball. Dann zeigen die erfolgreichen Scharfschützen, wie schnell ihr Schuss ist, ehe es in die VIP-Lounge der Weißenfelser Stadthalle geht. Da stehen Sekt, Kaffee und Kuchen bereit. Und auf einem weiteren Tisch funkeln sie, die beiden Trophäen, welche die Frauen und Männer des UHC Sparkasse Weißenfels an vergangenen Wochenende wieder in die Stadt holten.
Geschäftsstelle in Aussicht
Am Dienstagabend wurden die Teams offiziell von ihrem Verein empfangen. Denn es wäre schon etwas unzumutbar gewesen, sie direkt bei ihrer Ankunft gebührend zu begrüßen. In der Nacht zum vergangenen Montag kehrten sie nämlich erst gegen 1 Uhr von ihrem langen Trip zum Final-4 auf der Insel Föhr nach Hause.
Die Ehrung holte die Vereinsführung um den UHC-Präsidenten Rolf Blanke also am Dienstag in der Stadthalle nach. Vertreter der Stadt, der Wohnungsbau-Genossenschaft sowie der Stadtwerke Weißenfels brachten Blumen, Urkunden, Sekt und kleine Prämien.
„Die Geldbeträge gehen direkt in unsere Jugendarbeit“, sagte Blanke, der zudem auch ein Team des Mitteldeutschen Rundfunks begrüßen durfte. Die Genossenschaft stellte indes Räumlichkeiten für eine Geschäftsstelle in Aussicht, welche der UHC demnächst erhalten soll. Dort könne der Verein dann endlich die etlichen Pokale, wie etwa den vergoldeten Deutschlandpokal-Buddha, der nach einem Jahr Abstinenz wieder an die Saale zurückkehrte, ausstellen.
Die Kapitäne Tim Böttcher und Sara Patzelt wussten die Glückwünsche und Präsente entsprechend zu würdigen. „Wir danken unseren Unterstützern, den Sponsoren, Fans und unserem Vorsitzenden Rolf Blanke. Nun hoffen wir, auch beide Meistertitel einfahren zu können“, so Patzelt.
Neumann nimmt viel Arbeit ab
Unter den erfolgreichen UHC-Sportlern sind nun sogar zwei Protagonisten, die sich Doppelpokalsieger nennen dürfen: Ilkka Kittilä und Oskari Kangas. Die beiden finnischen Gastspieler holten nicht nur als Spieler mit den Herrenteam den nunmehr fünften Cupsieg für Weißenfels, sondern waren darüber hinaus als aktuelle Trainer der Damenmannschaft erfolgreich.
„Ja, das war schon etwas stressiger mit zwei eigenen Spielen und zwei Partien als Betreuer“, meinte Kangas. „Aber es half auch etwas, die Zeit zu überbrücken.“ Gerade am Sonnabend, als die Frauen ihr Halbfinale gegen die SG Hamburg/Wellingsbüttel am Mittag bestritten (3:2) und die Männer um Kangas und Kittilä erst am Abend gegen Kaufering (8:4) dran waren.
Kompliziert wurde es am Sonntag. Das Damen-Endspiel war bereits um 9 Uhr angesetzt. „Da haben wir die Aufgabe verteilt“, erzählt Kangas. Die erste Schicht übernahm Kittilä, Kangas löste ihn später ab. „Allerdings hätten wir das alles ohne Kerstin Neumann an unserer Seite nicht stemmen können“, betonte er. „Sie hat uns vieles abgenommen. Illka und ich haben so nur während der Spiele das Coaching übernehmen müssen.“
Der MDR bringt am Mittwoch um 19 Uhr in der Nachrichtensendung „Sachsen-Anhalt-Heute“ einen Beitrag zum Empfang der Deutschland-Pokalsieger.