Basketball-Bundesliga Basketball-Bundesliga: ratiopharm Ulm stellen neuen Startrekord auf

Bonn - Die Basketballer von ratiopharm Ulm haben in der Bundesliga den 47 Jahre alten Rekord von Bayer Leverkusen eingestellt. Der Vizemeister gewann am Sonntag bei den Telekom Baskets Bonn überraschend deutlich mit 87:69 und feierte damit wie Leverkusen in der Saison 1969/70 den 25. Sieg in Serie. Der Ulmer Erfolg gegen Hagen, das sich inzwischen vom Spielbetrieb zurückgezogen hat, wird dabei mitberücksichtigt.
Den Vereinsrekord aus der Saison 2005/06 mit 23 Erfolgen hatte Ulm bereits am vergangenen Wochenende übertroffen, als das Team gegen den Tabellenletzten Vechta mit 75:70 gewann. 24 Siege in Serie in einer Saison gelangen auch ALBA Berlin 1996/97 und 2000/01.
Weichen frühzeitig auf Sieg gestellt
In Bonn machten die Ulmer frühzeitig alles klar. Schon zur Halbzeit führten die Gäste mit 22 Punkten. Bester Werfer bei Ulm war Raymar Morgan mit 19 Punkten. Beim Tabellensechsten aus Bonn kam Ryan Thompson auf 20 Zähler.
„Ich denke, wir sind mit sehr viel Energie in die Partie gegangen. Als wir dann im zweiten Viertel auch noch strukturierter agiert haben, haben wir das Spiel auf unsere Seite gezogen“, sagte Ulms Trainer Thorsten Leibenath. Der Erfolgscoach fand aber trotzdem noch Ansätze zur Kritik. „In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel nach meinem Geschmack etwas zu sehr verwaltet“, sagte Leibenath bei telekombasketball.de.
ALBA Berlin wartet als nächstes
Mit einem Sieg gegen ALBA Berlin am kommenden Samstag können die Ulmer sich nun die alleinige Bestmarke sichern. Leibenath erwartet aber ein hartes Stück Arbeit. „ALBA ist so ein bisschen das Überraschungsteam der Saison. Sie hatten schon ein paar unnötige Niederlagen, können an einem guten Tag aber jeden schlagen.“
Einen solch guten Tag hatten die Berliner am Samstag. Dank einer nach langer Zeit mal wieder überzeugenden Vorstellung setzte sich ALBA gegen s.Oliver Würzburg klar mit 99:75 durch und stoppte nach zuvor vier Niederlagen in Serie in der Liga die sportliche Talfahrt. „Nach den Niederlagen gegen Jena und Göttingen standen wir unter Druck“, sagte ALBA-Coach Ahmet Caki.
Doch obwohl die Gastgeber auf Peyton Siva und Tony Gaffney verzichten mussten, bestimmten sie gegen die vom ehemaligen Bundestrainer Dirk Bauermann betreuten Gäste von der ersten Minute an das Geschehen und siegten ungefährdet. „Heute hat einfach alles gepasst“, sagte Caki erleichtert.
Zu ungefährdeten Siegen kamen am Sonntagabend Titelverteidiger Brose Bamberg und Bayern München. Bamberg gewann in Oldenburg mit 83:62 und liegt weiter nur zwei Zähler hinter Ulm auf Platz zwei. Dahinter folgen mit nach wie vor sechs Minuspunkten die Bayern, die sich in Tübingen mit 85:63 durchsetzten. (dpa)