Ein Spieler soll noch kommen: FCM-Trainingsauftakt: Stefan Krämer im Fokus, ein Spieler soll noch kommen

Magdeburg - Mit einem Foto ging alles los: Die Zugänge posierten gemeinsam mit dem ebenfalls neuen Trainer Stefan Krämer für die Fotografen, dann begab sich die Gruppe auf die erste Laufrunde. Unter den Augen einiger Schaulustiger hat der 1. FC Magdeburg am Montag nahezu komplett die Vorbereitung auf die Drittliga-Saison 2019/20 aufgenommen. Nur Klaus Gjasula fehlte angeschlagen.

„Keiner hat den Start verschlafen, das ist schon mal gut“, sagte ein gut gelaunter Maik Franz vor dem MDR-Mikrofon über die 23 Spieler auf dem Rasen. Ein weiterer soll noch hinzukommen. „Wir haben eine Planstelle offen“, sagte der Sportliche Leiter des FCM: „Ansonsten sind die Aktivitäten abgeschlossen, fast jede ist Position doppelt besetzt. Es ist ein Neuanfang, jeder Spieler startet bei Null. Jetzt müssen wir aus der neuen Mannschaft eine Einheit bilden.“

Der Umbruch beim FCM ist groß ausgefallen - auch weil viele Leistungsträger den Klub nach dem Abstieg verlassen haben. 16 Spieler haben den Verein verlassen, 13 neue  kamen hinzu. Nicht alle Abgänge waren dabei vom Verein so gewünscht. „Es ist uns nicht bei jedem gelungen, ihn zu halten. Da hatte der ein oder andere Spieler andere Pläne“, sagte Maik Franz.

So zum Beispiel Jan Kirchhoff, dessen Weggang zum KFC Uerdingen auch Franz überraschte. „Wir hatten andere Aussagen vom Spieler“, sagte Franz, der aber nicht nachtreten wollte: Er ist jetzt in Uerdingen, ich wünsche ihm viel Glück beim KFC.“

Aus den vielen Neuen nun eine Einheit zu machen, wird Aufgabe von Stefan Krämer sein, der den FCM als Nachfolger von Michael Oenning übernommen hat. „Wir sind nicht mehr in der 2. Bundesliga, wir müssen die 3. Liga annehmen. Da kennt sich Stefan Krämer bestens aus, das hat er in Bielefeld und Cottbus bewiesen“, sagte Franz und gab gleich die Richtung vor: „Er kann früh mit dem fast kompletten Kader arbeiten und sein Team formen. Wir haben eine hohe Erwartung an unseren Cheftrainer.“

Nach dem Abstieg erwartet den FCM eine schwierige Saison. „Unser Respekt ist groß. Die 3. Liga hat an Qualität gewonnen, es wird hart. Es gibt eigentlich kaum einen Unterschied zur 2. Bundesliga“, sagte Franz beim Trainingsstart. Und blickte trotzdem optimistisch nach vorne: „Wir haben einen guten Kader mit gestandenen Spielern. Dazu kommen junge Leute. Der Konkurrenzkampf ist immens. Wir werden konkurrenzfähig sein und unsere Ziele erreichen.“

Noch unklar ist, ob Marius Bülter beim FCM bleiben wird. Franz bestätigte am Montag Anfragen für den umworbenen Offensivspieler, wollte sich dazu aber nicht näher äußern. Der Spieler stand jedenfalls mit der Trainingsgruppe auf dem Rasen und trainierte. Ein Transfer des Leistungsträgers könnte sich noch länger hinziehen, Wechsel sind bis Anfang September möglich.

Für den Nachmittag hatte Trainer Krämer noch eine zweite Einheit angesetzt. Am 22. Juni bestreitet der FCM sein erstes Testspiel bei Sechstligist Grün-Weiß Piesteritz. (mz/bbi)